KRIFTEL – Die beliebte Vortragsreihe des Kulturforums Kriftel, organisiert von Anne Richter und Erika Mitsch, startet nach der Sommerpause wieder am Donnerstag, den 26. September, und zwar mit einem Diavortrag zum Thema „Namibia – Reise ins ehemalige Deutsch-Südwestafrika“. Referent ist ein „alter Bekannter“ aus Bad Vilbel: „Horst Liebelt hat vielfach das afrikanische Land besucht und so ist ein interessanter, aufschlussreicher Vortrag zu erwarten“, kündigt Erika Mitsch an.
Namibia ist ein Staat im südwestlichen Afrika, der durch die Wüste Namib entlang seiner Atlantikküste geprägt ist. In der ehemaligen deutschen Kolonie Südwestafrika findet man viele Spuren deutscher Vergangenheit. In der Sprache, in Häusern und Straßennamen, in Orten wie Marienthal, Swakopmund oder Lüderitz findet man Zeugnisse aus der deutschen Kolonialzeit. „Aber Namibia ist in seinen Traditionen auch afrikanisch, eine Multikulti-Gesellschaft. Es ist auch das Land der Himba, der San, der Nama, Herero und Ovambo die seit Urzeiten dort ihre Heimat haben“, macht Liebelt in seiner Vortragsbeschreibung Appetit auf spannende Momentaufnahmen. Im Land kommt eine artenreiche Tierwelt vor. Im Norden liegt der Etosha-Nationalpark, dessen Salzpfanne zahlreiche Wildtiere wie Nashörner und Giraffen anzieht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Gruppe Elefanten den Reiseweg kreuzt oder Zebras am Wege grasen. Namibia ist politisch stabil und verzaubert mit den afrikanischen Farben ockergelb, lehmbraun und einem blau in allen Tönen.
Ebenfalls tolle Reiseimpressionen sind von dem Film „Kroatien – Istrien und die Plitvicer Seen“ zu erwarten, den Monika Stock und Jo van Mouri aus Kelkheim am Donnerstag, den 10. Oktober, im Rat- und Bürgerhaus zeigen. Die Halbinsel Istrien im äußersten Westen Kroatiens war schon immer eine Region, die bei Urlaubern sehr beliebt ist. Die Stadt Opatija hat eine lang touristische Tradition und wird wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten „das Nizza von Kroatien“ bezeichnet. Mit einer Brücke verbunden sind die beiden Inseln Lošinj und Cres. Neben einer reizvollen Landschaft finden kulturinteressierte Gäste dort sakrale Gebäude, Museen und Galerien zur Besichtigung. Malerische Kleinstädte und pittoreske Dörfer haben Monika Stock und Jo van Mourik bei ihren Reisen über Land erlebt. Ein beeindruckendes Naturschauspiel bietet der Nationalpark Plitvicer Seen. Eine zauberhafte Wasserwelt ist ein Höhepunkt des Reisefilms.
Ausnahmsweise nicht im Rat- und Bürgerhaus, sondern im Vereinsheim der Freiwilligen Feuerwehr Kriftel in der Schulstraße 14 (1. Obergeschoss) findet der nächste Vortrag am Donnerstag, den 24. Oktober, statt: Der Krifteler Gemeindebrandinspektor Patrick Kilian berichtet über „Löschen, retten, schützen – die Freiwillige Feuerwehr Kriftel stellt sich vor“. Die Freiwillige Feuerwehr Kriftel ist bereits seit 1912 für den Brandschutz und die technische Hilfe in der Gemeinde Kriftel zuständig. Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kriftel leistet außerdem Hilfe bei Verkehrsunfällen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen. Die Aufgabe ist es, Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu löschen, zu bergen und zu schützen, wobei der Menschenrettung die oberste Priorität zukommt. „Bei dem illustrierten Vortrag werden die vielen Aufgaben der ehrenamtlichen Brandschützer vorgestellt. Die dafür nötigen Fahrzeuge und Geräte kann man bei einer Besichtigung des Feuerwehrgerätehauses anschauen. Patrick Kilian wird die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Kriftel erklären“, kündigt Anne Richter vom Kulturforum an.
- Foto: Klaus Walter
Regelmäßig in Kriftel mit seinen fundierten Multi-Media-Vorträgen zu Gast ist Referent Georg Krumm aus Hückeswagen. Er präsentiert diesmal seine Breitbild-Panorama-Show „Irland – Europas wilder Westen“, und zwar am Freitag, den 1. November, in der Kleinen Schwarzbachhalle (Bleichstraße 7). Hier wird Eintritt berechnet: Erwachsene zahlen 10 Euro, Jugendliche bis 16 Jahre fünf Euro.
„Es muss einen Grund haben, dass sich nahezu alle, die die grüne Insel am Rande Europas einmal besucht haben, fortan als Irland-Liebhaber bezeichnen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ihre Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen werden“, schreibt Krumm in seiner Programmbeschreibung. „Irland ist bei weitem vielseitiger als es vom Kontinent aus scheint.“ Die historischen Denkmäler aus vorgeschichtlicher Zeit sowie aus der christlichen Epoche machen Irland zu einer ungeahnt reichen Kulturlandschaft. „Die wilden Küsten und Berge, verträumte Seen und Moore sind von jenem Reiz, der die Seele ebenso ansprechen wie das Auge. Die Freundlichkeit der Bevölkerung ist sprichwörtlich, die Gemütlichkeit der Pubs legendär. Jahrhunderte voller Umbrüche und Wirren haben gewiss ihren Tribut von den Menschen gefordert, aber sie haben die Iren auch mit einem köstlichen Sinn für schwarzen Humor und einladender Herzlichkeit im Umgang mit Fremden ausgestattet“, so Krumm.
Die Reise führt von Dublin aus im Uhrzeigersinn rund um die Insel. Georg Krumm besucht Cobh, den Hafen, an dem die legendäre Titanic das letzte Mal die Anker lichtete und den Mizen Head, den süd-westlichsten Punkt in Irland. Der Ring of Kerry soll Ausgangspunkt sein für den landschaftlich wesentlich schöneren Ring of Skellig, der direkt auf die Klosterinsel Skellig Michael führt. Eine raue zweistündige Seereise vom Festland entfernt. Die berühmte abgelegene Klosterinsel bot bis ins 13 Jahrhundert jeweils 13 Mönchen eine unwirkliche Wohn- und Klausurstätte. Die Torfgebiete um Connemara und Achill-Island, die Lieblingsinsel Heinrich Bölls, schließen sich an. Auch Nordirland hat Georg Krumm auf einer Reise besucht. An der Bushmills-Whiskey-Destillery endet die Tour durch Irland.
Das Besondere: Krumm hat den irischen Folk-Musiker Jeff Collins gebeten, die Stimmungen, die er mit seinen Bildern erzeugt, mit seiner Musik zu perfektionieren. „Er bringt es mit seiner Stimme und seiner Gitarre auf den Punkt. Extra für die Show hat er Musik geschrieben und gesungen“, kündigt der Referent an.
Ein ganz anderes Thema stellt die Kriftelerin Marion Hein am Donnerstag, den 14. November, im Rat- und Bürgerhaus vor: „Als Granny AuPair in Hanoi – Abenteuer in einer fremden Familie“. Sie war bereits 2015 für vier Monate als Granny in San Francisco. Ihr zweites Abenteuer von Februar bis Mai 2019 führte sie nach Vietnam. „Sie war vorher noch nie in Asien, Hanoi war ihre erste Berührung mit diesem Kontinent. Marion Hein wird an diesem Abend davon erzählen, wie es ist, in einer deutschen Familie in einem Entwicklungsland zu leben“, so Organisatorin Erika Mitsch. Welche Aufgaben hatte sie, wie hat sie gelebt, wie war der Tagesablauf und wie hat sie sich außerhalb der Familie orientiert? Das sind weitere Fragen, die die Referentin beantwortet. Außerdem wird sie kurz von Hanoi berichten, einer Stadt der extremen Gegensätze zwischen Mittelalter und Moderne, einer Metropole mit unglaublich viel Verkehr und einem eigenwilligen Klima. Der Vortrag wird mit Fotos und kleinen Filmen anschaulich begleitet.
Letzter Programmpunkt der Vortragsserie 2019 ist die Vorführung des Films „Von Budapest auf der Donau zum Schwarzen Meer“ am Donnerstag, den 28. November. Klaus Walter aus Kelkheim nimmt die Besucher mit auf eine Flussfahrt mit der MS Maxima auf der Donau von Budapest aus durch sieben Länder – Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien und die Ukraine – bis ans Schwarze Meer und wieder zurück. „Zuerst besuchen wir Pecs mit der Peter und Paul Basilika und der Pascha Kasim Gazi Moschee. Bei einem Rundgang durch Belgrad sehen wir noch die Schäden des Krieges. In Topola bekommt man einen kleinen Einblick in die Geschichte Jugoslawiens mit den Dynastien der Karadjordjevic und Obrenovic“, kündigt Walter an. „Mittels zweier Staustufen kommen wir durch das Eiserne Tor, vorbei an der Felsskulptur von Decebalus und der Trajanstafel. Bukarest mit dem Palast von Ceaucescu ist ein beeindruckender Ausflug.“ Das Schilfgebiet des Donaudeltas erkundete er mit einem kleinen Boot. Bei der Rückreise nach Budapest besichtigte er Arbanassi und die schönen Wandmalereien in der Christi Geburtskirche. Auf der Weiterfahrt vom Oberdeck beeindruckte ihn die malerische Landschaft mit bizarren Felsformationen. Walter: „Von Osijek, dem Zentrum von Ostslawonien, machen wir einen Abstecher zu einem Gestüt in der Puszta. Die Csikos, die Pferdehirten, führen ihre Reit- und Fahrkünste vor. Zurück in Budapest gibt es ein ausführliches Besichtigungsprogramm. Nach einem Bummel durch die Markthalle beschließen wir die Reise im traditionellen Café Gerbaud.“
Alle Vorträge finden um 19.30 Uhr statt, wenn nicht anders angegeben im Rat- und Bürgerhaus (Frankfurter Straße 33-37). Der Eintritt ist frei. Lediglich Georg Krumm nimmt Eintritt für seine Veranstaltung in der Schwarzbachhalle.
Pressestelle der Gemeinde Kriftel
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