Start Mainz-Gonsenheim „Wir haben viel zu bieten“

„Wir haben viel zu bieten“

GONSENHEIM – Auf sein 40-jähriges Bestehen blickt der Gonsenheimer Gewerbeverein in diesem Jahr zurück. Das wurde am Sonntag mit einem Empfang in der der TGS-Halle vor zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Vereinen groß gefeiert. Barbara Petermann, Vorsitzende des Gewerbevereins und zusammen mit David Weiß Mitherausgeber der Lokalen Zeitung, begrüßte dabei unter anderem Oberbürgermeister Michael Ebling als Festredner. Durch die von der VR-Bank Alzey-Worms gesponserte Veranstaltung führte Patricia Küll, bestens bekannt als TV-Moderatorin der Landesschau Rheinland-Pfalz beim SWR.

Der Tenor des Vormittags lautete: „Wir haben in Gonsenheim viel zu bieten.“ Außerdem: Das lokale Gewerbe muss sich den Herausforderungen der Gegenwart, Stichwort Onlinehandel, immer wieder neu stellen. Das unterstrich nicht nur Barbara Petermann, sondern auch Ortsvorsteherin Sabine Flegel und Jan Sebastian-Willenberg, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Mitte – Rheinland-Pfalz/Saarland/Hessen und selbst in der Mainzer Innenstadt ansässiger Einzelhändler.
„Es ist toll, was der Gewerbeverein in den vergangenen vier Jahrzehnten geleistet hat“, unterstrich Vorsitzende Petermann. Sie bezeichnete den Gewerbeverein als eine wichtige Konstante in vier Jahrzehnten, die ansonsten rasante und nicht immer positive Entwicklungen vorzuweisen haben. Der Begriff Tradition sei in Verbindung mit dem lokalen Mittelstand und seinen vielen Inhabergeführten Geschäften nichts Schlechtes – im Gegenteil: „Die Herausforderung liegt darin, dass wir Traditionen mit der Moderne verbinden.“ Und dabei sei der Gewerbeverein auf dem besten Weg.
Im Gespäch mit Moderatorin Küll fiel selbstverständlich auch ein Name: Günther Beitz. „Er war ein Macher“, beschrieb Barbara Petermann ihren Vorgänger, der den Gewerbeverein in Gonsenheim über Jahrzehnte geprägt hat. Zur Erinnerung: Am 7. Mai 2012 übergab Günther Beitz den Vorsitz des Gewerbevereins an Barbara Petermann. Am 24. Mai vergangenen Jahres verstarb Beitz im Alter von 79 Jahren.
Auf die Erfolge der Vergangenheit und die Herausforderungen der Gegenwart ging auch OB Michael Ebling ein. Er bezeichnete das Einkaufen vor Ort als einen Wert, den man erst vermissen würde, wenn es ihn nicht mehr geben würde. „Wir können die bekannten Internet-Giganten nicht in Bedrängnis bringen, indem wir auf der Breite Straße einkaufen.“ Aber darum gehe es nicht. Vielmehr gehe es darum, das lokale, ortsansässige Gewerbe zu stärken. Schließlich sei es gerade der lokale Mittelstand, der zu den wichtigen Steuerzahlern der Stadt zähle, so der OB weiter.
Ebling zeigte sich überzeugt, dass der Gonsenheimer Gewerbeverein auch sein 80-jähriges Bestehen feiern wird. Zum 40-Jährigen überreichte er Barbara Petermann einen historischen Stich, der das Gonsenheimer Rathaus mit dem bekannten Rheinhessendom im Hintergrund zeigt.

Einen launigen Rückblick auf die Anfangszeiten des Gewerbevereins gab es, als Moderation Küll den früheren Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und Horst Klaft, Ehrenvorstandsmitglied des Gewerbevereins, auf die Bühne holte. Auch in dieser Gesprächsrunde fiel schnell der Name Günther Beitz. „Seit 1966 war ich Kunde im Frisörsalon von Günther Beitz“, erzählte Brüderle, der dem Gewerbeverein viele Jahre lang eng verbunden war. Unvergessen sind die zahlreichen Berlin-Fahrten des Gewerbevereins unter der Federführung von Rainer Brüderle.
Horst Klaft erinnerte daran, dass der heutige Gewerbeverein 1983 aus der 1979 gegründeten „Wegob“ – der Werbegemeinschaft Gonsenheim Breite Straße – hervorgegangen ist. Günther Beitz übernahm 1983 den Vorsitz des Gewerbevereins. Es war Rainer Brüderle, der eine interessante Anregung machte: Man könnte doch den Hof der Maler-Becker-Schule samstags als Parkplatz öffnen. Das würde zusätzlich zur Attraktivität der Breite Straße als Einkaufsmeile beitragen.
Den Empfang untermalte am Keyboard der aus der Mainzer und speziell Gonsenheimer Fastnacht bestens bekannte GCV-Aktive Rudi Hube.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“