HOFHEIM – Die Rohbauarbeiten für das Erweiterungsgebäude der Steinburgschule in Hofheim sind abgeschlossen. Bei einem Rundgang informierte sich Landrat Michael Cyriax in Anwesenheit von Bürgermeister Christian Vogt und der Schulleiterin Claudia Rüber über den Baufortschritt. Nach derzeitigem Stand wird die gesamte Erweiterung im Frühjahr 2024 fertig, der Erweiterungsbau kann aber bereits nach den Sommerferien 2022 genutzt werden. „Der Erweiterungsbau ist Teil eines ganzen Maßnahmenpakets“, fasst Cyriax zusammen. „Im Grunde entsteht eine neue Schule, die genügend Platz für Bildung, Erziehung und Betreuung bietet.“
Wie der Landrat erläutert, investiert der Kreis in der Steinbergschule rund 15,7 Millionen Euro. Die Schülerzahlen würden wachsen, außerdem entwickele sich die Grundschule zur Ganztagsschule. Neben einer Mensa und einer Bibliothek sind neue Klassen- und Fachräume geplant. Der Neubau an der Altenhainer Straße wird mit dem Altbau verbunden, der komplett saniert wird. Auf beiden Dächern wird eine Photovoltaikanlage installiert, und die WC-Spülungen werden aus einer Zisterne gespeist. Modernisiert wird auch das Hortgebäude „Taubenschlag“, und das Außengelände wird umgestaltet. Als Ausgleichsmaßnahme würden dort außerdem mehr als 50 Bäume gepflanzt.
Mit der Erweiterung übernehme der Kreis zudem die Verantwortung für die Schulkinderbetreuung: „So profitieren die Schülerinnen und Schüler künftig von Bildung, Betreuung und Erziehung unter einem Dach.“ Auf Basis des pädagogischen Konzepts der Schule könne jedes Kind betreut werden, sofern die Eltern es wünschten.
Wie Vogt erläutert, liege der Kreisstadt „sehr daran, dass das hervorragende Schulangebot gestärkt und weiter ausgebaut wird. Die Erweiterung der Steinbergschule mit dem Ausbau der Ganztagsbetreuung werden den Betreuungs- und Bildungsstandort Steinberg weiter fördern.“
Die Schulleiterin Rüber ergänzt: „Die Steinbergschule ist auf dem Weg zur Ganztagsschule. Wir sind daher dankbar, dass der Kreis hier am Steinberg neue Räumlichkeiten schafft. Auf dem Außengelände sollen Kindern weitere Bewegungs- und Spielmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Darauf freuen sich die Schülerinnen und Schüler sehr.“
Cyriax zufolge wurde bislang der Rohbau erstellt, und die Fenster sind eingebaut. Da vorhandene Wege wie die Feuerwehrzufahrt für den Personenverkehr zeitweise nicht genutzt werden können, wurde im Außenbereich ein zusätzlicher Weg neben der Turnhalle angelegt. Über ihn können die Gebäude während der gesamten Bauzeit erschlossen werden.
In den kommenden Tagen wird das Dach abgedichtet, der Trockenbau beginnt und die Haustechnikgewerke fangen mit ihren Arbeiten an. In einigen Tagen soll der große Baukran weggeräumt und der Transformator des bestehenden Gebäudes sowie eine Treppe im Außenbereich abgebaut werden. Im nächsten Schritt wird der Bereich im Südwesten des Grundstücks erweitert, der derzeit bereits für Personal- und Besprechungscontainer genutzt wird. Er erhält einen zusätzlichen Fluchtweg.
Aufgrund von Lieferengpässen, coronabedingten Ausfällen und schlechtem Wetter wird der Bau nach derzeitigem Stand ein Vierteljahr später fertig als ursprünglich angekündigt. Es ist nach Kreisangaben nicht auszuschließen, dass es aus diesen Gründen auch weitere Verzögerungen geben könnte. Zudem seien durch Corona die Preise von Baumaterial gestiegen. Der Kreis werde aber versuchen, insgesamt im Kostenrahmen zu bleiben.
Dr. Johannes Latsch
Hofheim