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„ AWO-and-Friends-Feier” statt Parkfest Sieben Vereine präsentieren sich am 3. und 4. August in der Pfarrer-Grimm-Anlage

Damit das Parkfest der Vereine in Zukunft wieder stattfinden kann, bedarf es eines neuen Konzeptes. Archivfoto: Oliver Gehrig

GONSENHEIM – Das Parkfest der Vereine musste aus Kostengründen abgesagt werden – stattdessen plant der Gonsenheimer Vereinsring nun eine kleine Alternativfeier.

Vereinsringsvorsitzende Mareen Schardt von der Gonsenheimer Kleppergarde leitete das jüngste Treffen in der AWO-Tagesstätte in der Pfarrer-Grimm-Straße. Sie bekundete ihr Bedauern hinsichtlich der lediglich fünf anwesenden Vereinsvertreter und Vertreterinnen der insgesamt 47 Gonsenheimer Vereine. Zudem erläuterte Schardt, weshalb das Parkfest 2024 abgesagt werden musste: Die entstehenden Kosten seien viel zu hoch.  Die Summe aller Geldausgaben, darunter die Bezahlung einer Nachtwache, Werbung, Bewirtung der Aktiven, Gema-Gebühren sowie das Mieten eines WC-Wagens, beliefen sich auf insgesamt 6700 bis 7000 Euro. Trotz bisheriger Spendeneinnahmen blieben 3000 bis 4000 Euro an Kosten übrig.

„Damit ist das Parkfest der Vereine, so wie wir es kennen, gestorben”, bedauerte Jens Carstensen, Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Gonsenheim/Mombach.  „Wie kann man sparen?”, überlegte er. Man könne zum Beispiel Dixi-Klos anstelle des 800 Euro teuren WC-Wagens aufstellen, Gema-Gebühren nur für ein bis zwei Tage bezahlen, auf eine große Bühne verzichten und Musik per CD ertönen lassen. Zudem könne man sich von Konzepten anderer Stadtteile inspirieren lassen. „Wir von der AWO werden das Parkfest auf jeden Fall machen”, stellte Carstensen klar. Leider gebe es kaum Leute, die mithelfen, hieß es von einem weiteren Vereinsvertreter. „Die Gesellschaft spiegelt sich auch in den Vereinen wider.” Von einer Vertreterin der Kirchengemeinde kam die Frage nach dem Ziel des Parkfestes. Die Gonsenheimer Vereine möchten sich in erster Linie präsentieren und ihre Angebote aufzeigen, waren sich die Anwesenden einig. „Ein kleiner Gewinn wäre schon schön”, hieß es darüber hinaus.

Im Laufe der Sitzung entwickelte sich eine neue Idee: Anstelle des Parkfestes soll nun ein Treffen im kleinen Kreis stattfinden. Teilnehmende Vereine sind die Füsilier-Garde, die Meenzer Narrengarde, die Gonsenheimer Kleppergarde, die Eiskalten Brüder, der HC Gonsenheim, die AWO sowie die TGM. Die spontan als „AWO-and-Friends-Feier“ betitelte Veranstaltung soll am 3. und 4. August in der Pfarrer-Grimm-Anlage stattfinden. Es werde Flammkuchen, Fischbrötchen, Getränke und einen Infostand geben. Die Pfarrer-Grimm-Anlage dürfe einmal im Jahr ohne Genehmigung von den Vereinen genutzt werden, hieß es darüber hinaus von Carstensen. Um die Genehmigung zur Aufstellung von Stromverteilern müsse man sich noch kümmern, so Schardt. Für das alternative Fest ist zudem Werbung bei Instagram und Facebook geplant.

Damit das herkömmliche Parkfest der Vereine in Zukunft stattfinden kann, müsse das Konzept für nächstes Jahr überdacht werden. Eine Teilnahme am Erdbeerfest sei in diesem Jahr leider nicht möglich, da dieses lediglich für Gewerbetreibende vorgesehen ist. Jedoch könne man überlegen, ob der Josef-Ludwig-Platz künftig im Rahmen des Erdbeerfestes von zwei bis drei Vereinen pro Jahr genutzt werden könne, warf Carstensen ein. Die Idee eines Online-Spendenaufrufs äußerte Andreas Maurer, Vorsitzender der TGM. Darüber hinaus könnten „Banken als Zugpferd” fungieren.

Zur Besprechung eines neuen Konzeptes wurde ein vorläufiger Termin festgelegt. Diese findet am Dienstag, 15. Oktober, um 19 Uhr in der AWO-Tagesstätte in der Pfarrer-Grimm-Straße statt.

Mandy Kramer

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Als zugezogene Mainzerin schreibe ich seit Juni 2021 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung und berichte größtenteils aus den Stadtteilen Gonsenheim und Finthen. Darüber hinaus mache ich auch gerne journalistische Abstecher in andere Mainzer Stadtteile, wie z.B. nach Drais, Mombach, Marienborn, Lerchenberg und in die Neustadt. Meine Themengebiete sind sehr vielfältig; ich berichte jedoch besonders gerne über naturverbundene Themen sowie über Kunst und Kultur. Neben meinem Studium der sozialen Arbeit verbringe ich meine Freizeit am liebsten in den Mainzer Naherholungsgebieten.