FLÖRSHEIM – Die Stadt Flörsheim am Main lässt die stellenweise schadhafte Fassade des Bahnhofsgebäudes erneuern, die Arbeiten beginnen im Laufe dieser Woche. Neu angelegt wird der Teil des Gebäudes, den die Stadt von der Deutschen Bahn in Erbpacht erworben hat. Dazu zählt der größte Teil des Bahnhofs, nicht aber der Güterschuppen sowie von der Bahn genutzte Teile des Gebäudes. Hier ist die Bahn selbst für die Unterhaltung verantwortlich. Die Kosten für die Erneuerungsarbeiten belaufen sich voraussichtlich auf rund 27.000 Euro. Für die Fertigstellung sind zwei Wochen veranschlagt.
„Der Flörsheimer Bahnhof ist ein zentrales Tor zur Stadt, deshalb ist es uns wichtig, dass er einen gepflegten, einladenden Anblick bietet“, begründet Erste Stadträtin Renate Mohr die Renovierung. Im Zuge der Erneuerung des Verputzes erhält der Bahnhof ein verändertes Aussehen, weil die Farbe der Fassade in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises auf ein ursprungsgetreues, helles Ocker festgelegt wurde. Derzeit ist der Bahnhof hellgrau angestrichen.
„Die Stadt steht im Austausch mit der Deutschen Bahn, um diese dazu zu bewegen, den in ihrer Verantwortung stehenden Gebäudeteil ebenfalls möglichst zeitnah überarbeiten zu lassen, um ein einheitliches Erscheinungsbild herzustellen“, sagt Mohr.
„Der Flörsheimer Bahnhof ist ein wichtiges Gebäude, was die Bahngeschichte der Region angeht. Und weil die Stadt ihre historisch bedeutsamen Bauten wertschätzt, ist ihr sehr daran gelegen, das Gebäude in einem tadellosen Zustand zu erhalten“, sagt Bürgermeister Dr. Bernd Blisch. Das im Jahr 1839 errichtete klassizistische Stationsgebäude ist als Torso im Unterbau des Flörsheimer Bahnhofs erhalten geblieben. Es gilt als das älteste in Hessen und ist als Kulturdenkmal eingestuft. Der Bau geht sehr wahrscheinlich auf einen Entwurf von Ignaz Opfermann zurück. Der Gepäckschuppen wurde um 1875 errichtet, die Unterführung um 1910 angelegt.
Magistrat der Stadt Flörsheim am Main