Start Mainz-Finthen Beck: Ein Tag, um Bürgerhäuser zu bauen

Beck: Ein Tag, um Bürgerhäuser zu bauen

Finthen – Oft wurde schon angekündigt: jetzt ist es soweit. Das war, als Genehmigungen von der ADD kamen, als der Abriss starten sollte und zuvor bei mehreren anderen Gelegenheiten. Dass es nächstes Jahr mit der Fastnacht nun doch nichts wird im neuen Bürgerhaus, dass es Verzögerungen gab, das alles zählte an diesem Tag nicht mehr, als Bürgermeister Günter Beck sagte: „Bei diesem blauen Himmel hab ich mir gedacht, das ist ein Tag, um Bürgerhäuser zu bauen.“ Und er dachte auch: In die bronzene Zeitkapsel, eingemauert im Grundstein, gehöre zu den anderen Zeitzeugnissen auch die Lokale Zeitung. Heute hat Beck mit Oberbürgermeister Michael Ebling und Ortsvorsteher Herbert Schäfer zur Maurerkelle gegriffen und das symbolisch besiegelt, worauf die Finther schon seit über 30 Jahren warten. Der Rohbau des neuen Bürgerhauses soll an Schäfers Geburtstag Anfang des Jahres soweit gediehen sein, dass er darin feiern kann.

Für die Sitzungen hat der FCV allerdings noch die Draiser Halle gebucht, so wie die Dragoner in Hechtsheim mit der Radsporthalle vorgesorgt haben oder der LCC wieder nach Marienborn zu den Brunnebutzern zieht. Hier wie dort versöhnt die Aussicht auf eine neue Kita die Beteiligten. Zu den Unannehmlichkeiten für die Vereine sagte Oberbürgermeister Michael Ebling: „Alle haben die Nerven behalten. Wir können eben nicht bauen, ohne Beeinträchtigungen hinzunehmen. Wenn Sie Ihre Küche renovieren, können Sie auch nicht gleichzeitig Gäste bewirten.“ Wichtig sei, dass „wir eine soziale Gemeinschaft sind und zusammenhalten.“ Die Grundsteinlegung sei eine Investition in den sozialen Zusammenhalt und mit der Kita nun alles zusammen „eine runde Sache“.

Günter Beck als Vorsitzender der Mainzer Bürgerhäuser ist froh, dass sich bei der aktuellen Marktlage überhaupt ein Unternehmen auf die Ausschreibung hin beworben hatte. Einzig die Firma Gemünden habe sich beteiligt, die dann auch den Zuschlag erhielt für den Rohbau.

Herbert Schäfer sagte: „Es ist ein guter Tag für Finthen, wir haben quer diskutiert und am Ende Einigkeit gezeigt. Und wir sind standhaft geblieben.“ Glücklich ist Schäfer: „Die Vereine werden ein Domizil haben, wo sie auch Kultur praktizieren können.“ Vereine und Jürgen Hinkel als Vorsitzender des Vereinsrings hatten sich an den Workshops beteiligt und ganz besonders Jürgen Hinkel war es, der in den Diskussionen auf dem Standort Rodeneckplatz beharrte.

Derzeit sind die Arbeiten für die Haustechnik öffentlich ausgeschrieben (Elektro, Lüftung, Heizung, Sanitär). Die Rohbauarbeiten sollen vier Monate dauern, parallel dazu werden die Arbeiten für das Dach und die Fassade durchgeführt und mit den Ausbauarbeiten begonnen. Die komplette Fertigstellung ist im ersten Halbjahr 2019 geplant.