Start Mainz-Finthen „Darauf kann Finthen stolz sein“

„Darauf kann Finthen stolz sein“

FINTHEN – Mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Verwaltung und Vereinen feierte der Gewerbeverein im Rahmen seines Frühjahrsempfangs sein 70-jähriges Bestehen. Vorsitzende Katharina Gerstmann begrüßte im Atrium-Hotel unter anderem Oberbürgermeister Michael Ebling, Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz, Ortsvorsteher Herbert Schäfer sowie zahlreiche Vereinsvertreter, Vertreter von Mitgliedsunternehmen und Vorstandsmitglieder.
OB Ebling bezeichnete den Gewerbeverein in seiner Rede als wichtige Konstante in einer Zeit, die immer verrückter zu werden scheine. Ziehe man von den 70 Jahren die 50 Jahre seit der Eingemeindung Finthens zu Mainz ab, dokumentiere die Geschichte des Gewerbevereins auch ein Stück der Finther Eigenständigkeit bis 1969.
„Gäbe es den Gewerbeverein nicht, so müsste man ihn erfinden“, bekräftigte der OB und verwies darauf, dass auch der Gewerbeverein in Finthen beziehungsweise die Mitgliedsunternehmen und -betriebe mit dem Wandel der Zeit konfrontiert seien. Ebling sprach dabei unter anderem die Digitalisierung an, besonders die Möglichkeit, von zuhause aus Waren zu bestellen. Mit der vom Medien Verlag Reiser konzipierten Finthen-App gehe der Gewerbeverein allerdings einen Weg, mit dem er sich den Herausforderungen der digitalen Welt nicht verschließe.

Katharina Gerstmann, Vorsitzende des Gewerbevereins. Foto: Ralph Keim

Andererseits sei es wichtig, sich auf das Regionale und das Lokale zu besinnen. „Es ist vielleicht kein Wunder, dass regionale und lokale Erzeugnisse und Dienstleistungen gerade jetzt wieder eine Renaissance erfahren“, so der OB. Es sei den Mitgliedsbetrieben des Gewerbevereins zu verdanken, dass der Verbraucher in Finthen vor Ort bestens bedient und versorgt werde – sei es über den örtlichen Handel, sei es über das Gewerbe.
„Darauf kann Finthen stolz sein“, fasste der scheidende Ortsvorsteher Herbert Schäfer die Erfolgsgeschichte des Gewerbevereins in einem Satz zusammen. Ohne den Gewerbeverein gebe es im Stadtteil Finthen kein funktionierendes Gewerbe, ohne den Gewerbeverein gebe es keine Adventsbeleuchtung, ohne den Gewerbeverein hätte es keine der großen Veranstaltungen wie die Gewerbeschauen gegeben.
Selbstredend, dass auch der Ortsvorsteher mit Nachdruck auf die Finthen-App hinwies. „Sie stellt besonders für die Neubürger eine wichtige Informationsquelle dar.“ Vorsitzende Gerstmann erinnerte daran, dass es der erste Frühjahrsempfang war, der die bisherigen Neujahrsempfänge abgelöst habe. Damit wolle der Vorstand auch in Zukunft Terminkollisionen während der Fastnachtszeit vermeiden.

 

OB Ebling zollte dem Gewerbeverein Lob und Anerkennung. Foto: Ralph Keim

Die wechselvolle Geschichte des 1949 als „Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe-Finthen“ gegründeten Gewerbevereins wurde während der 70-Jahr-Feier nicht nur in Form einer kleinen Ausstellung dokumentiert. Ilse Bittner und Werner Lehr trugen die wichtigsten Stationen der sieben Jahrzehnte abwechselnd vor. Dabei erinnerten beide nicht nur an die zahlreichen Veranstaltungen, sondern auch an die dahinterstehenden Personen – allen voran August Werum, Albert Becker, Engelbert Simon und die Gründerin und Mitherausgeberin der Lokalen Zeitung, Barbara Petermann.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Sängerin Marie Sophie Hoederath, die am Flügel von Lada Nevmyatullina begleitet wurde.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“