Start Hartenberg-Münchfeld Die Lebensqualität soll weiter steigen

Die Lebensqualität soll weiter steigen

HaMü – Die Verbesserung der Lebensqualität in HaMü hat Ortsvorsteherin Christin Sauer (Grüne) im Fokus, wenn sie auf das laufende Jahr 2020 blickt. „In unserem künstlich zusammengestellten Stadtteil fehlt es an Infrastruktur vor Ort, etwa an einem Café oder einer Eisdiele“, sagt die Grüne. Das im Sommer 2019 von den Freunden der Alten Patrone eröffnete Nachbarschaftscafé „Patrönchen“ reiche da nicht aus, denn es sei nur am ersten Sonntag im Monat geöffnet. Ein Ausbau sei wünschenswert. Gleichzeitig will die Ortsvorsteherin auch Nachbarschaftsfeste fördern. Dass das HaMü-Fest 2019 ausgefallen ist und wohl auch 2020 nicht stattfinden wird, sei bedauerlich. Für die Vereine sei das Fest alleine schwierig zu stemmen. Christin Sauer möchte daher den Vereinsring HaMü und den Stadtteilarbeitskreis zusammenbringen und beide Strukturen vernetzen, um eine positive Lösung zu finden.

Derzeit ist HaMü mit 18.700 Einwohnern der fünftgrößte Mainzer Stadtteil. In zwei Jahren kommen mit der Fertigstellung neuer Wohngebiete wie etwa an der alten Peter-Jordan-Schule oder am Schützenhaus rund 2000 neue Einwohner dazu. Auch diese benötigen eine vernünftige Infrastruktur. „HaMü darf kein reines Wohngebiet sein“, fordert die Ortsvorsteherin. Dass die Grünfläche Heiligenhaus neben der Münchfeldschule nun neben einer neuen Kita auch für Wohnbebauung ausgeschrieben ist, sieht sie kritisch.

Die Eishalle neben dem Bruchwegstadion soll erhalten bleiben, fordert der Ortsbeirat unisono. Der Pachtvertrag des aktuellen Pächters läuft 2024 aus. „Es steht und fällt mit der Dachsanierung“, weiß Sauer. Eine sanierte Eishalle wäre für viele Events nutzbar. Die benachbarte Stehplatztribüne des alten Bruchwegstadions wird von Mainz 05 demnächst durch einen Multifunktionsbau ersetzt. „Es ist ein beeindruckendes Projekt“, lobt Sauer. Doch leider sei der Treffpunkt für 05-Fans aus dem Konzept wieder gestrichen worden. Am Jugendtreff AWO-Parkhaus im King-Park sorgen oftmals frei laufende Hunde für Ärger. Das Angebot des Treffs soll noch speziell für Mädchen erweitert werden. So gibt es auf Mitinitiative der Ortsvorsteherin ab März ein Frauen-Mädel-Frühstück.

Christin Sauer (28) ist aktuell die jüngste Mainzer Ortsvorsteherin. Sie ist zudem Mitglied des Stadtrates. Seit 2013 wohnt sie in HaMü. Sie arbeitet hauptberuflich als technische Assistentin in der Abteilung Molekularbiologie beim Ingelheimer Unternehmen Bioscientia. Seit einem halben Jahr ist sie als Nachfolgerin von Karin Trautwein (CDU) Ortsvorsteherin in HaMü. „Ich schätze es sehr, es macht mir viel Spaß“, sagt die Grüne. „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich vor Ort engagieren. Man ist nahe an den Menschen dran, die Entwicklung des Stadtteils liegt mir sehr am Herzen.“

Vorheriger Artikel„Oberbürgermeister trifft Handwerk“
Nächster ArtikelHeimat und Gemeinschaft
Avatar-Foto
Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.