
HOCHHEIM-FLÖRSHEIM – Am 22. Januar bot der Lions Club Hochheim-Flörsheim einmal mehr Impfungen gegen das Coronavirus auf dem Hochheimer Wochenmarkt an. Erstmals zur Verfügung stand der neue Kinderimpfstoff von BioNTech, der ebenso wie die Auffrischungsimpfungen auf reges Interesse stieß.

Die Gesamtzahl der Impfinteressierten jedoch war, und das hatte sich bereits am Wochenende zuvor beim Impfangebot der Kolpingfamilie abgezeichnet, gegenüber den Höchstzahlen vor Weihnachten deutlich zurückgegangen.
Der Lions Club Hochheim-Flörsheim ließ jedoch lieber Vorsicht walten und hatte sich organisatorisch wie personell auf mehrere hundert Impfungen vorbereitet. Wieder waren vier Impfplätze im großen Zeltpavillon abgeteilt, Stapel von Aufklärungs- und Anamnesebögen bereit gelegt und zwei Dutzend Helfer mobilisiert worden. Mit Dr. Ana Ortmann und Heilpraktiker Martin Leffler hatten sich einmal mehr Freunde des Lions Clubs erstmalig als Helfer zum Impfteam dazu gesellt, um die gute Sache zu unterstützen.
Die größte Gruppe unter den insgesamt 111 Impfungen bildeten 77 sogenannte „Booster“, also Auffrischungsimpfungen für zuvor bereits durchgeimpfte oder genesene Mitbürger. Auch von 23 Erstimpfungen wusste Lions-Mitglied Veit Kappen, der als Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Arbeitsmedizin die Impfungen leitete, zu berichten. Diese erfreulich hohe Zahl wurde vor allem von 19 Kindern unter zwölf Jahren getragen, die mit ihren Eltern zum Lions Club gekommen waren, um vom erstmals verfügbaren BioNTech-Kinderimpfstoff zu profitieren.
Erfreulicher Nebeneffekt der niedrigeren Nachfrage war, dass das Impfen nach einem ersten Andrang am frühen Vormittag gänzlich ohne Wartezeiten vonstattenging. Die räumliche Entzerrung von Aufklärung, Arztgespräch und Sitzgelegenheiten zum Ausfüllen der Anamnesebögen im hinteren Bereich des Hochheimer Wochenmarktes leisteten hierzu einen wichtigen Beitrag. Wer seine Unterlagen vom Robert-Koch-Institut herunter geladen und vorausgefüllt hatte, kam meist sogar sofort an die Reihe.
Die insgesamt zurück gehenden Zahlen deuten für den Lions Club darauf hin, dass die Impfangebote des Hattersheimer Impfzentrums und der Hochheimer Hausärzte mittlerweile gut verfügbar sind und angenommen werden. Lions-Vizepräsident Prof. Dr.med. Sven Kantelhardt, der selbst impfte, resümierte den Impfvormittag daher wie folgt: „Im Herbst gab es eine deutlich größere Nachfrage, weil Impfstoff seinerzeit knapp war und weniger Hausärzte impften. Wir haben damals unsere Impfangebote gemacht, um die entstandene Lücke, die für viele Mitbürger eine Notsituation bildete, zu füllen.“

Nicht im Bild die Helfer Prof. Dr.med. Rainer König, Dr.med.dent Martin Ullner, Martin Leffler, Hans-Jürgen Heinrich, Heinz-Peter Kohl, Hans-Ulrich Hartwig, Daniel Bendel, Thomas Heuser und Sophie von Renz – Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay
Der Lions Club Hochheim-Flörsheim will nun den weiteren Verlauf der Pandemie und den daraus resultierenden Bedarf an zusätzlichen Impfmöglichkeiten abwarten: „Wir beobachten jetzt erst mal die Lage. Wenn ab März die neuen, auf die Omikron-Variante abgestimmten Impfstoffe zur Verfügung stehen und sich ein neuer Bedarf abzeichnet, sind wir Lions mit unseren niedrigschwelligen Impfangeboten gerne wieder zur Stelle“, kündigte der Chef-Organisator der Impfaktivitäten, Lions-Präsident Alexander von Renz bereits an.
Dann dürfte auch das Wetter seinen Beitrag leisten, dass das Impfen auf dem Hochheimer Wochenmarkt wieder angenehmer wird. Wobei der Lions Club einmal mehr sein Impfzelt beheizt hatte und Facharzt Veit Kappen auch Vorteile in den niedrigen Temperaturen sah: „Heute müssen wir den Impfstoff nicht extra kühlen, das erspart uns das Herbeischaffen eines Kühlschrankes.“
Auch der vom Weingut Weinegg gestiftete Lionswein, der neben Bratwürsten vom Holzkohlegrill angeboten wurde, war trinkfertig vorgekühlt. Dieser jedoch wurde – aus Gründen des Infektionsschutzes – nur flaschenweise für den Genuss daheim verkauft und nicht vor Ort ausgeschenkt.
Holger Nicolay
Lions Club Hochheim-Flörsheim