Start Hessen „Free Jazz“ und „Schau-Fenster“: Emanuel Heim im freiraum f3

„Free Jazz“ und „Schau-Fenster“: Emanuel Heim im freiraum f3

Foto: Stadt Rüsselsheim am Main, Fotograf: Peter Thomas

RÜSSELSHEIM – Emanuel Heim ist der neue Gastkünstler im „freiraum f3“. Der gebürtige Schweizer und Wahl-Berliner ist am 1. Mai in das offene Atelier in der Frankfurter Straße 3 eingezogen und wird den freiraum noch bis Ende des Monats mit seinen künstlerischen Arbeiten beleben.

„Der Aufenthalt von Emanuel Heim zeigt einmal mehr das große Potenzial unseres freien Ateliers mitten in der Innenstadt für die künstlerische Vernetzung, sowohl regional als auch international“, sagt Dennis Grieser, Bürgermeister und Kulturdezernent der Stadt Rüsselsheim am Main. „Interessant ist auch die Verstetigung der Auseinandersetzung von Emanuel Heim mit unserer Stadt, weil er in seinen aktuellen Arbeiten auch auf Erfahrungen und Eindrücke der Ausstellung von 2022 aufbaut“, ordnet der Kulturdezernent ein.

„Mein erster Kontakt mit Rüsselsheim hat mich auf jeden Fall dazu inspiriert, wiederzukommen“, sagt Emanuel Heim. Die Stadt hat der 31-Jährige bereits 2022 kennengelernt, als er auf Einladung von Drin. Karin Mairitsch, der damaligen Leiterin von Kultur123, seine Gemälde im Theater ausstellte. Der Kontakt entstand damals über die Leitung der Kunsthalle Luzern.

Am freiraum f3 schätzt der junge Künstler die räumliche Offenheit und die Möglichkeit zur Interaktion mit den Menschen der Stadtgesellschaft. Schnell ist er bereits in den ersten Tagen mit Passanten ins Gespräch gekommen, die an den von Emanuel Heim im besten Sinne als „Schau-Fenster“ beschriebenen Glasfronten des Ateliers vorbeigehen.

In seinen großformatigen Gemälden lässt der Künstler Eindrücke aus dem Stadtraum einfließen. Menschengemachte Strukturen wie Architektur spiegeln sich im strengen Rhythmus paralleler Linien wider, während Impulse der Natur sich in organischen Formen wiederfinden. Die Bilder folgen keinem strengen Konzept, sondern entwickeln sich während des „gestischen Malens“ aus der Bewegung heraus, erläutert Emanuel Heim. Er beschreibt die Arbeiten auch als „Collagen von gesehenen und gedachten Eindrücken“.

Der Aufenthalt von Emanuel Heim in Rüsselsheim folgt auf Ausstellungen in Wien (Kunstraum Wohlmut) sowie am Aargauer Kunsthaus und dem Bündner Kunstmuseum.

Das Grundprinzip seines künstlerischen Arbeitens sei die Improvisation: „So wie Free Jazz“ lacht der 1992 Geborene. Dass Musik tatsächlich eine wichtige Rolle für ihn spielt, wird auch der Aufenthalt in Rüsselsheim bis Ende Mai zeigen. Denn einen Teil der Zeit über wird er gemeinsam mit dem Jazzgitarristen Nishad Pandey arbeiten. Beide Künstler wirken auch in Berlin immer wieder zusammen.

Am 20. Mai 2023 laden Maler und Musiker von 12 bis 20 Uhr zu einer Live-Painting-Performance mit musikalischer Begleitung in den freiraum f3 ein. Die Veranstaltung ist Teil des Kunst- und Kulturfestivals „Bel R!“, das am kommenden Freitag (12. Mai) an der Festivalbühne am Landungsplatz eröffnet wird.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main