INGELHEIM – Ministerpräsidentin Maul Dreyer hat in der Rotweinstadt den Kultursommer Rheinland-Pfalz eröffnet. Dabei genoss sie das vielfältige Kulturprogramm in der ganzen Stadt zum Motto „heimat/en“. Das Tanztheater der Compagnie Dyptic, das Treffen mit der Stelzensippe, die beeindruckende Darbietung der Venus sowie das bis Mitternacht hell erleuchtete Museum of the Mond begeisterte die Besucher. Die Verantwortlichen betonten die Bedeutung des Themas „Heimat“, das sich als roter Faden nicht nur durch die Veranstaltungen an diesem Wochenende, sondern durch den ganzen Kultursommer zieht. „Heimat“ als etwas Wandelbares und für jeden Menschen Individuelles zu erkennen und, bei aller Heimatliebe, auch neue Einflüsse zu schätzen, das ist der Kern des Mottos „heimat/en“ des Kultursommers 2019.Ingelheimer Schulkinder haben das auch mit ihrer Ausstellung „Bunte Schule“ an verschiedenen Stellen in der Stadt dargestellt. Auf dem Frühlings-Weinfest wurde zu rheinhessischen Weinen gefeiert. Die Filmfreunde Ingelheim portraitierten mit Kurzfilmen Menschen, die in Ingelheim eine neue Heimat gefunden haben. Der Künstler Hama Lohrmann zeigte eine Installation aus Steinen, Rebholz und Erde der Region.Die Musikbühne auf dem Sebastian-Münster-Platz verbreitete Party-Stimmung, bei anderen Performances herrschte gespannte Stille, zum Beispiel bei „Freeze“ von Nick Steur in der Aula regia. Das Publikum beobachtete gebannt, wie der Niederländer Skulpturen aus Steinen baute, die – perfekt austariert – wie von Zauberhand stehenblieben. Darüber schwebte die übergroße Mondskulptur „Museum of the Moon“.

Eindrucksvoll und virtuos waren die Konzerte mit Kosho & Kleiner und ihren „Moonsongs“ am Freitag und die Gitarrennacht mit Lulu Reinhardt, Yuliya Lonskaya & Daniel Stelter am Samstag, die aufgrund der kühlen Witterung in der benachbarten Saalkirche stattfanden. Auch die Orgelkonzerte auf der Skinner-Orgel am Samstagnachmittag fanden ein dankbares und begeistertes Publikum. Die Indoor-Veranstaltung waren alle gut besucht und wurden begeistert angenommen, so auch der Heimatabend am Samstag oder die Ingelheim-Revue am Sonntag. Die Wellküren rissen das rheinland-pfälzische Publikum mit bayrischer Mundart und Kabarett von internationalem Rank zu standing ovations und zwei Zugaben hin. Die Blasmusiker von Federspiel aus Österreich gaben beim Empfang am Samstag schon eine Kostprobe ihres Könnens – ihr Konzert beendet das Programm in der kING am Sontag und wird sicherlich auch ein großer Erfolg werden.Fulminanter Abschluss am Freitag- und Samstagabend war jeweils die Parade der Venus durch die Straßen der Stadt vom Winzerkeller bis zum Sebastian-Münster-Platz.

Foto: Michael Bellaire