Start Gesellschaft Laufen da rein, wo die anderen rausrennen

Laufen da rein, wo die anderen rausrennen

GONSENHEIM –In der Feierstunde zum 30-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr hatten sich fast alle Vorgänger von Jugendwart Daniel Brock und seiner Stellvertreterin Alexandra König beim Tag der Feuerwehr eingefunden. Neben dem, was der Förderverein „Freunde der Freiwilligen Feuerwehr“ sonst auch immer auffährt, den Dämmerschoppen am Samstag, das große Fest am Sonntag mit der Schauübung und zahlreichen Informationsmöglichkeiten sowie Spiel-und Erfahrungsangeboten für die Kinder, nahm die kleine Feier mit OB Michael Ebling, dem Brandschutzdezernenten, eine zentrale Rolle ein. So viel Publikum, obwohl immer sehr gut besucht, hatte der Tag der Feuerwehr wohl kaum jemals gesehen. Wehrführer Torsten Hofmann sagte in seiner Ansprache: „Als die Jugendfeuerwehr vor 30 Jahren gegründet wurde, war wohl keinem bewusst, wie wichtig sie einmal werden würde.“ Denn heute bezieht die Freiwillige Feuerwehr Gonsenheim wie alle Kollegen ihre Aktiven in der Hauptsache aus der Jugendfeuerwehr. Selten kommen Quereinsteiger hinzu.

OB Ebling wies darauf hin, wie froh Mainz sein könne, zur Berufsfeuerwehr auch die 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleute zu haben, sei es, als kürzlich sich ein Fahrzeug des Entsorgungsbetriebs in der Innenstadt entzündet hatte, sei es der Brand der Rheingoldhalle, und zitierte einen früheren Werbespruch: „Wir laufen da rein, wo die anderen rausrennen.“ Die Jugendfeuerwehr ist das, was die Jugendarbeit in Gonsenheim ausmacht“, lobte Stadtjugendfeuerwehrwart Christopher Baumann. Daniel Brock, der die Feierstunde und auch den Ablauf der anschließenden Übung der Jugend moderierte, ehrte seine Vorgänger mit brandneuen T-Shirts zum Andenken und stellte sich selbst dem Publikum vor. Mit zehn Jahren der Jugendfeuerwehr unter Olaf Vohs beigetreten, steht er heute mit 23 Jahren selbst als Jugendwart seinen Mann. Was das für die meisten neuen Löschfahrzeuge zu niedrige Gerätehaus betrifft, so kann die Gonsenheimer Wehr nach dem Masterplan der Stadt noch nicht so bald auf einen Neubau hoffen. Eine andere Lösung aber gefällt Wehrführer Torsten Hofmann auch. Die Wehr bekommt ein neues, niedriger gebautes Fahrzeug. „Wir haben immer Angst, das Fahrzeug könne ausfallen. Mit einem neuen, das hineinpasst, können wir mit dem Gerätehaus noch zehn, fünfzehn Jahre gut leben“, sagte Hofmann der Lokalen Zeitung.