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Mit Spaß und Schwung elektrisch unterwegs Mobilität >>>Fahrradvermietsystem „meinRad“ bietet 200 Pedelecs an

In der Großen Langgasse war nun der Startschuss für die Mainzer Pedelec-Stationen. Foto: Mainzer Mobilität

MAINZ – Oberbürgermeister Nino Haase, Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger, MVG-Geschäftsführer Florian Wiesemann und die meinRad-Geschäftsführerin Tina Smolders gaben an der meinRad-Station in der Großen Langgasse in Mainz den Startschuss für eine der interessantesten Innovationen beim Fahrradvermietsystem „meinRad“: Ab sofort können zusätzlich zu den weit mehr als 1000 Fahrrädern und 22 Lastenrädern auch 200 elektrisch betriebene Pedelecs gemietet werden, teilt die Mainzer Mobilität mit. Die Stadt Mainz und die Mainzer Mobilität erhoffen sich durch die neuen Pedelecs einen weiteren Schub bei den zuletzt wieder deutlich gestiegenen Nutzerzahlen des Mainzer Fahrradvermietsystems.

Die Pedelecs sind wie die bisherigen meinRad-Fahrräder melonengelb lackiert und vorne mit einem Transport-Korb mit Gurt ausgestattet. Der Elektroantrieb unterstützt Radlerinnen und Radler bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometer. Je nach Nutzung reicht die Batterie der Räder für bis zu 80 Kilometer Strecke. Für ausgiebigere Touren in Mainz und Umgebung dürfte dies in den allermeisten Fällen reichen. Wobei die neuen Pedelecs durchaus dazu verleiten, längere Strecken zurückzulegen, wie Haase, Steinkrüger, Wiesemann und Smolders nach den ersten Testrunden versichern. Dank des starken Motors und der ausdauernden Batterie sind auch schwungvolle Fahrten die Gaugasse hinauf oder bis in die äußeren Stadtteile sowie Fahrten ins Umland kein Problem.

Der Oberbürgermeister und die Verkehrsdezernentin wiesen bei der Vorstellung der Pedelecs darauf hin, dass der Trend Richtung Fahrrad seit Jahren durch E-Bikes befeuert wird. 2023 wurden bundesweit erstmals mehr neue E-Bikes verkauft als unmotorisierte Fahrräder: „Mit den Pedelecs tragen wir dem Umstand Rechnung, dass sich das Nutzungsverhalten der Menschen in Bezug auf das Fahrrad geändert hat.“

Die Pedelecs stellen durch ihre aufwändigere Technik neue Anforderungen an das Vermietsystem und die Logistik. Die Akkus an den Fahrrädern werden durch das Serviceteam regelmäßig ausgetauscht. Als Verteilfahrzeug wurde ein batteriebetriebener Transporter mit Anhänger angeschafft, der mit Ökostrom unterwegs ist. Alle Pedelecs können grundsätzlich an allen der existierenden rund 180 meinRad-Stationen in Mainz und Umgebung gemietet und zurückgegeben werden. In der meinRad-App sind alle verfügbaren Pedelecs entsprechend dargestellt.

Die Pedelecs gehören zum Stadtbild. Foto: Mainzer Mobilität

Bei der Vermietung gelten wie schon bei den Lastenrädern etwas höhere Preise als bei den „Standardrädern“. Im Basis-Preis der meinRad-Kundinnen und -Kunden wird der 30-Minuten-Takt in den ersten Wochen bis zum 31. Oktober 2024 als Einführungspreis zwei Euro pro Pedelec kosten. Ab 1. November sind es dann 2,50 Euro je halbe Stunde. Der Tageshöchstsatz liegt bei 19 Euro. In den Flex-Preisen gibt es für meinRad-Kundinnen und -Kunden, für ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer sowie Studierende entsprechend günstigere Preise.

Bei der Rückgabe der Pedelecs gibt es im Vergleich zu den normalen Fahrrädern des Vermietsystems eine Besonderheit: Etwa 80 der 180 Stationen sind sogenannte Pedelec-Stationen. Hier können die Räder ohne Aufpreis zurückgegeben werden, an den übrigen 100 „Nicht-Pedelec“-Stationen“ ist die Rückgabe zwar auch möglich. Allerdings wird dort dann zusätzlich zur Mietgebühr ein Euro je Pedelec fällig. „Pedelec-Stationen“ sind in der meinRad-App mit einem meinRad-PIN markiert, an dem zusätzlich ein Blitz als Stromsymbol integriert ist, dieser Blitz ist auch an den Stationen vor Ort zu finden.

„Wir starten mit Pedelec-Stationen in allen Stadtteilen und werden die Nutzung genau beobachten“, so Tina Smolders. Eine Rückgabe der E-Bikes ist, wie beschrieben, jedoch an allen 180 Stationen möglich. Mit den Erfahrungen werden dann gegebenenfalls künftig die Standorte angepasst. Die Stationen wurden nach den bisherigen Erfahrungen ausgewählt und sind auf der Internetseite der Mainzer Mobilität unter www.mainzer-mobilitaet.de sowie in der meinRad-App aufgeführt.

MVG-Geschäftsführer Florian Wiesemann bedankte sich beim Bund für die finanzielle Förderung der Pedelec-Einführung in Mainz. Für die Modernisierung der Infrastruktur sowie der Beschaffung der E-Bikes übernimmt das Bundes-Verkehrsministerium im Rahmen des Bundesförderprogramms „Digitalisierung Kommunaler Verkehre“ (DKV) rund 70 Prozent der Kosten. Das gesamte DKV-Projekt hat ein Volumen von rund 3,5 Millionen Euro und umfasst unter anderem die bereits erfolgte Umrüstung der meinRad-Räder mit neuer Schlosstechnik, den Umzug der IT-Plattform, die Anschaffung von Lastenrädern sowie neuer E-Fahrzeuge für den Service sowie die Erweiterung des Fahrradvermietsystems um 200 neue Pedelecs.

 

red