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Neues Angebot für die Nachbarschaft

Freuen sich über das neue Bücherregal: Michael Czepluch (sitzend), Harald Gerster (dahinter) und Lara Glück (r.). Foto: Ulrich Nilles

HARTENBERG-MÜNCHFELD – Immer wieder macht der gemeinnützige Verein „Freunde der Alten Patrone“ durch die Aufwertung des gleichnamigen Geländes Am Judensand auf sich aufmerksam. Sei es durch die Anlage eines Hochbeetes, durch den Bau einer Bank rund um eine Linde, oder durch das Engagement für die Restaurierung und Nutzbarmachung des Pavillons sowie das Aufstellen eines Bienenhotels. Inzwischen steht der Nachbarschaft jetzt auch ein Offenes Bücherregal zur Verfügung.

Dazu wurde das schon traditionelle „Café Patrönchen“ von ungewohnten Geräuschen begleitet: Bohren, Schrauben, Hämmern. Es wurde vorläufig letzte Hand an den Aufbau eines Bücherregals gelegt.

Ehrenamtliche Vereinsmitglieder errichteten einen Turm aus unterschiedlich großen offenen Würfeln nach einer wohldurchdachten Konstruktionszeichnung. Nach dem letzten Hammerschlag fanden die ersten Bücherspenden von Café-Besuchern ihren Platz in den Fächern.

Die Idee zu diesem Offenen Bücherregal stammt von der Vereinsvorsitzenden Lara Glück. Seit 2021 stellten die Vereinsmitglieder Überlegungen an, befragten das Internet und diskutierten über ein Plexiglasregal, zu teuer, eine Telefonzelle, unpassend, und andere Möglichkeiten. Schließlich unterbreitete der ehemalige Diplom-Designer Michael Czepluch den Vorschlag zu einem Regal aus Würfelfächern, der von allen in einer demokratischen Entscheidung getragen wurde.

Der Ortsbeirat Hartenberg-Münchfeld stimmte dem Projekt zu und unterstützte es zu einem Teil finanziell. Den anderen Teil trugen die „Freunde“ aus Erlösen des Café Patrönchen und des Sommerfests bei.

In der letzten Augustwoche begann dann die Anfertigung des Bücherturms. Hauptakteure: Jochen Barth, auch Kassenwart des Vereins, Michael Czepluch, der „all-in-all-man“, Harald Gerster, der „Mann für alles“ und die Vereinsvorsitzende Lara Glück selbst. Diese Vier investierten sehr sehr viel Zeit, um das Nachbarschaftsprojekt bis zum Café-Sonntag auf die Beine zu stellen. Als Spaziergänger konnte man den Fortschritt der Arbeiten mit den FSC-zertifizierten Sperrholzplatten täglich verfolgen.

„Mit dem Offenen Bücherregal möchten wir das Areal der Alten Patrone um ein weiteres Angebot für die Nachbarschaft bereichern“, sagt Lara Glück im Gespräch mit dieser Zeitung. Und Ortsvorsteherin Christin Sauer, mit ihrer Familie häufiger Gast des Café Patrönchen, fügt hinzu: „Die Alte Patrone ist ein Künstlerquartier, ein Ort der Kultur. Daher ist es folgerichtig, dass Bücher, Literatur, Lesen hier ihren Platz gefunden haben.“

Zur Feier dieses besonderen Café Patrönchen hatte Glück mit „Irmela und Nicola“ zwei Hobbymusizierende eingeladen, die die Besucher mit Jazz-Standards und Evergreens, arrangiert für Violoncello und Gitarre, unterhielten.

Autor: Ulrich Nilles