LAUBENHEIM – Der Polderlauf fällt aus, das für Mitte Mai geplante Jugend-Sommerfest ebenfalls. Der Sportbetrieb steht still. Auch der Turnverein Laubenheim hat unter den Auswirkungen und Restriktionen der Corona-Krise zu leiden.
„Wir haben außerdem für unsere fest angestellten Übungsleiter Kurzarbeit beantragt“, erläutert Klaus Winkelmann, Sportwart beim TV Laubenheim 1883. Aber es gibt auch kleine Lichtblicke: „Wir haben ein breites Online-Angebot für zu Hause erarbeitet beziehungsweise sind noch dabei. Unser Büro bleibt vorerst zu den normalen Öffnungszeiten geöffnet.“
Immerhin seien bisher noch keine Klagen der Mitglieder oder der Trainer eingegangen. „Anscheinend tragen sie alles im Moment noch mit Geduld und Verständnis.“ Ebenfalls positiv: Der Turnverein Laubenheim steht nicht vor einer existenziellen Krise. „Wir erhalten ja die normalen Mitgliederbeiträge weiter“, erläutert der Sportwart. „Wir sind auch nicht verpflichtet, diese Beiträge zurückzuerstatten. Das zumindest ist die juristische Seite. Wie lange das aufrecht erhalten werden kann, wenn der Sportbetrieb auf längere Zeit eingestellt werden muss, ist allerdings zweifelhaft.“
Langfristig befürchtet der Vorstand durch eine längere Pause einen Mitgliederschwund und eine Reduzierung unseres Sportangebotes. „Ferner könnten die Online-Angebote auch dazu führen, dass die Leute ihren Sport zu Hause beziehungsweise individuell ausüben und keinen Verein mehr brauchen. Die Unsicherheit über die Nutzung der Sporthalle im Sportzentrum könnte diesen Trend noch verstärken.“
Auch beim TV Laubenheim hofft man auf eine möglichst baldige Lockerung der Corona-Erlasse und -Verbote. „Für uns heißt das: Eine möglichst sofortige Fortsetzung unseres Sportbetriebes in vollem Umfang und ein großes Fest dazu.“ Winkelmann zollt den Angestellten im Sportbetrieb und in der Geschäftsstelle, die zum Teil auf freiwilliger Basis weiter arbeiten, ausdrücklich seine Anerkennung. „Und natürlich unseren Mitgliedern, die sich in das Unvermeidliche bisher klaglos fügen. Die Fachverbände und der Sportbund bieten in dieser Situation eine echte Hilfestellung.“
Sportwart Winkelmann hofft für die Zeit nach der Krise, dass es noch mehr Leute geben würde, die sich ehrenamtlich engagieren. „Ohne sie lässt sich ein Verein mit rund 3000 Mitgliedern nicht mehr führen. Auch wünschen wir uns, dass die Vereine in Laubenheim, die Grundschule und die Kommune noch mehr zusammen arbeiten.“
