Ortsbeirat Lerchenberg will Fortschritte für Einkaufszentrum sehen

Lerchenberg – Das Einkaufszentrum attraktiver zu gestalten, steht mit auf der Agenda der Sozialen Stadt auf dem Lerchenberg. Bereits vor fast zwei Jahren fanden die ersten Treffen statt, noch immer gibt es keinen gültigen Plan. Im Frühjahr 2018 wolle man den Bauantrag stellen, erklärte Quartiermanagerin Natalia Zayarnaya. „Hoffentlich können wir bis dahin eine vertiefte Planung einreichen.“ So bald wie möglich wolle man jetzt den Architekten beauftragen, um den ersten Bauabschnitt anzugehen. Jetzt wo Quartiermanagerin Natalia Zayarnaya noch zwei oder drei Tage im Stadtplanungsamt deswegen befasst ist, sieht sich die FDP im Ortsbeirat allein gelassen. Anderen dauert alles viel zu lange. Zayarnaya hatte einiges einzustecken.

Dr. Dirk Rexrodt (FDP) wandte sich an die Quartiermanagerin: Sie müssen Ihren Einfluss für den Lerchenberg geltend machen, Sie sind die Schnittstelle zwischen Bürgern und Verwaltung.“ Aus ihrem Vortrag habe er nichts erfahren. „Wenn Ihr so arbeitet bei der Stadt, wundert mich nichts mehr.“ Auch Markus Kilb (CDU) kritisierte: „Ich habe den Eindruck, es steht jemand auf der Bremse. Es gibt massives Interesse, bauliche Veränderungen vorzunehmen. Wenn die schneller sind als der Plan fertig ist, sind weite Teile der Planung obsolet.“ Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) bestätigte: „ich erlebe die Veränderungen auch, zumindest was die Vorplanungen betrifft.“ Ingrid Schappert (CDU) hat erfahren: „Wir werden belächelt, es glaubt uns keiner mehr, dass irgendwann noch etwas passiert.“

Als Knotenpunkt zwischen Kita, Schule, Soka-Gebäude und den Hochhäusern soll das Regenrückhaltebecken, das Ententeich-Gelände, als Stadtteilpark aufgewertet werden, ein weiteres Ziel der Sozialen Stadt. Unter Bürgerbeteiligung sollen nun die ersten Vorschläge erarbeitet werden. Zayarnaya sagte: „Es war von den Einwohnern gewünscht und es ist die Maßnahme, die am schnellsten durchgeführt werden kann.“ Eine naturfreundliche behutsame Planung sei hier vorgesehen, es gehe nicht darum, etwas zu entfernen, sondern mehr Ordnung ins Grün zu bringen. „Wir brauchen auf dem Lerchenberg nicht mehr Grün, aber die Kinder im Stadtteil haben nur wenig Naturerfahrung“, so Zayarnaya, „das können sie dort lernen.“ Sissi Westrich, die die Maßnahme erst kritisch gesehen hatte, sagte: „Der Ententeich war schon immer ein Ort der Kommunikation, aber er braucht mehr Pflege.“ Die müsse auch über die Maßnahme hinaus gewährleistet sein.

Wenn die RWE Energiedienstleistungen GmbH Dortmund, die Mitgesellschafter der Mainzer Wärme Plus GmbH ist, deutschlandweit 12,3 Millionen Euro an die Verbraucher zurückzahlen muss, dann sollte die Wärme Plus ihre Preise auf dem Lerchenberg freiwillig überprüfen, meint Dr. Dirk Rexrodt (FDP). Auf Untersuchung des Bundeskartellamtes misslang sieben Anbietern der Nachweis der Angemessenheit. Zwar sei die Wärmeversorgung auf dem Lerchenberg nicht Gegenstand der Untersuchung gewesen, dennoch solle die Wärme Plus anhand des Ergebnisses des kartellrechtlichen Missbrauchsverfahrens ihre aktuelle Preispolitik überprüfen. Die Verwaltung soll nun auf die Stadtwerke-Tochter einwirken.