MAINZ – Seit vielen Jahren bemüht sich das Landesmuseum um Dokumente, die den 2014 vom Land Rheinland-Pfalz erworbenen grafischen Nachlass des Künstlers Max Slevogt ergänzen.
Nun darf sich das Museum über eine Schenkung freuen, die vor allem die wissenschaftliche Forschung rund um den bedeutenden Maler voranbringen wird. Berthold Roland, ehemaliger Direktor des Landesmuseums sowie Vorsitzender der Ike und Berthold Roland-Stiftung, übergab „seinem“ Haus nun Kopien von einem Werk- und einem Verkaufsverzeichnis Slevogts.
Die handgeschriebenen Listen geben unter anderem Aufschluss darüber, welche Gemälde Slevogt an wen zu welchem Preis verkauft hat. Die Aufzeichnungen datieren aus den Jahren 1889 bis 1919 und 1925 bis 1929. Berthold Roland hatte die Kopien einst von dem Kunsthistoriker und Slevogt-Experten Hans-Jürgen Imiela geschenkt bekommen. „Wir freuen uns sehr, dass Dr. Roland uns diese Listen überlassen hat. Sie ergänzen hervorragend unseren Bestand an Werken und Dokumenten über Max Slevogt und werden die wissenschaftliche Forschung rund um den Künstler bereichern“, so die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Birgit Heide.
In diesem Jahr jährt sich Slevogts Geburtstag im Übrigen zum 150. Mal. Grund genug für das Landesmuseum Mainz, dem Maler nach 2014 die nächste Sonderausstellung zu widmen. „Ein Tag am Meer. Slevogt, Liebermann & Cassirer“ ist ab 9. Oktober im Landesmuseum zu sehen. Das zentrale Thema der Gemälde-Schau ist die in Slevogts Werk absolut seltene Auseinandersetzung mit dem Thema einer Strandlandschaft, sowie sein enges Verhältnis zu seinen Berliner Verlegern und Kunsthändlern, den Vettern Cassirer.