Start Gesellschaft 620 Unterschriften für den Erhalt des Spielplatzes

620 Unterschriften für den Erhalt des Spielplatzes

HARTENBERG-MÜNCHFELD – Ein idyllischer Ort ist der kleine Spielplatz im Hartenberger Wäldchen in der Ludwigsburger Straße, der Kinder und Eltern gleichermaßen zum Spielen, Klönen und Verweilen einlädt. Der Haken: Anfang des Jahres hat die Stadt in einer nicht angekündigten Nacht-und-Nebel-Aktion sämtliche Spielgeräte entfernen lassen. Diese entsprächen nicht mehr den Sicherheitsstandards, so die spätere Begründung (die Lokale Zeitung berichtete). Zudem gebe es ja einen weiteren Spielplatz in 200 Meter Entfernung. Doch die betroffenen Eltern und Kinder wollen den Abbau zweier Wippen und eines Klettergerüstes aus den 70ern sowie eines neueren Schaukelwipptiers nicht einfach so hinnehmen. Bereits im Frühjahr machten sie im Ortsbeirat lautstark ihrem Ärger Luft. Nun haben sie in der Nachbarschaft 620 Unterschriften für den Erhalt des Spielplatzes gesammelt, die die Initiatorinnen Adelheid Glaser und Susanne Andriessens im Beisein weiterer Eltern und einiger Kinder an Ortsvorsteherin Karin Trautwein (CDU) überreichten.
Inzwischen gibt es die mündliche Zusage der Verwaltung, dass der Spielplatz nun doch nicht aufgegeben wird und Haushaltsmittel für die Neugestaltung im kommenden Jahr eingestellt werden. „Es war ein gedanklicher Fehler“, erklärt Trautwein. „Wir haben hier einen Spielplatz für Kleinkinder, der andere Spielplatz 200 Meter weiter ist für größere Kinder.“ Das habe nun auch die Verwaltung erkannt. Trautwein lobte die Eltern für ihr Engagement und ihren Einsatz. Der berechtigte Protest sei freundlich und ohne Polemik herübergekommen.
Übrigens wird der Spielplatz auch ohne Spielgeräte weiter als Treffpunkt genutzt. Gerade im Sommer ist er dank seiner vielen Schattenbereiche und Bänke dafür optimal geeignet. Die Eltern und Kinder bringen Spielsachen und Selbstgebautes mit, was aber freilich nur eine Zwischenlösung sein kann. „Die Nachbarschaft ist enger zusammengerückt“, lobt Susanne Andriessens, die das gute Miteinander auf dem Hartenberg herausstellt. Im Herbst soll es nun ein inoffizielles Gruppengespräch mit Wolfgang Stiren vom Jugendamt geben, der sich um die Neugestaltung der städtischen Spielplätze kümmert.

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.