VG-RHEIN-SELZ – Sie kamen mit Rädern, Rollern, auf Inline-Skatern, Rollschuhen, Skateboards und sogar zu Fuß: Tausende „bewegte“ Menschen waren am Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr auf der autofreien B9 zwischen Oppenheim und Worms unterwegs. Bei angenehmen Temperaturen genossen viele Gruppen und Familien mit Kindern, Großeltern und Freunden die Möglichkeit, auf der sonst viel befahrenen Straße sicher und schnell von Ort zu Ort zu gelangen.
Viele Teilnehmer nutzten für die Anfahrt die Bahn, einige reisten mit dem PKW an, die meisten aber traten in die Pedale, entweder aus eigener Kraft oder mit elektrischer Unterstützung. Ladestationen fanden die Fahrrad-Enthusiasten in Oppenheim, Guntersblum und Worms.
Die Gruppen starteten sowohl in Oppenheim als auch in Worms-Herrnsheim, wo Radio RPR1 die Besucher jeweils musikalisch auf die Bewegung einstimmte. Auch für Verpflegung war bestens gesorgt: von süß bis herzhaft, von Fleisch bis vegan war alles dabei. Weingenießer kamen genauso auf ihre Kosten wie Bierliebhaber.
So gestaltete sich die gesamte Strecke: Auf insgesamt 25 Kilometern erfreuten Stände mit breitem Speise- und Getränkeangebot die hungrigen und durstigen Sportler. Zahlreiche Vereine, die Landfrauen, beinahe alle Weingüter, Parteien und viele weitere Institutionen boten in Dienheim, Ludwigshöhe, Guntersblum und Alsheim die ganze Palette leckerster rheinhessischer Gaumenfreuden an.
In Guntersblum gab es dazu ein Kinderkettenkarussell und Livemusik, in Alsheim war die zwölfte Jahrgangsstufe des Oppenheimer Gymnasiums mit Süßem, Eis und Getränken am Start. Mettenheim entwickelte sich mit dem KulturGut und dem Hinterhof Festival mit sieben Bands schon früh am Tag zum musikalischen Hotspot auf der Strecke. Nachmittags gab es kaum ein Durchkommen, da „auf der Gasse“ gesungen und gefeiert wurde.
In Osthofen lockten das Eiscafé am Bahnhof und ein Bierstand zum Verweilen. Die Osthofener konnten sich auch über den Besuch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer freuen, die Schirmherrin des RheinRadelns war, und die Strecke aus eigener aktiver Erfahrung kennt.
Sie überreichte der Stadt Osthofen im Rahmen des Events den Förderbescheid des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität für eine neue Park-and-Ride-Anlage sowie den Förderbescheid aus dem Programm „Stadt und Land“ des Bundesverkehrsministeriums für den Radwegeausbau in Osthofen.
Die hohe Teilnehmerzahl sowie zufriedene, fröhliche Gesichter und die durchweg gute Stimmung der Teilnehmer machten deutlich, welch hohen Stellenwert das Event nach wie vor als Gemeinschaftsveranstaltung für Jung und Alt hat. Auch, wenn einige von ihnen am Folgetag sicher über Muskelkater klagten.
Autorin: Sabine Longerich
