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Tram bleibt ein Wunsch

EBERSHEIM. Der lang gehegte Traum vieler Ebersheimer, eine Tramlinie bis zum Stadtteil, wird vorerst ein Traum bleiben. In diesem Sinne äußerte sich Christian Kron vom Verkehrsmanagement des Stadtplanungsamtes Mainz im Ortsbeirat. „Doch sollte diese Idee nicht komplett ad acta gelegt werden.“ Gleichwohl lassen die Bedingungen für die Förderung eines solchen Projektes durch den Bund die Idee vorerst ein Wunsch bleiben.

Um an die Fördergelder für einen Straßenbahnausbau zu gelangen, müsse eine Machbarkeitsstudie einen kompliziert zu berechnenden Quotienten von mindestens 1,0 ergeben. Dieser sei schon vor 20 Jahren nicht erreicht worden. Das Hauptproblem: nicht ausreichendes Nachfragepotenzial. „Der volkswirtschaftliche Nutzen muss größer sein als die Kosten des Baus.“

Dergleichen habe die jüngste Beurteilung der Voraussetzungen, die das Fachbüro PTV Consult im Vorjahr vornahm, im Ergebnis nicht einmal eine Empfehlung für jene diffizile Machbarkeitsstudie ergeben. „Das Büro hat eine überschlägige Berechnung für eine etwa 5,3 Kilometer lange Strecke mit vier neuen Haltestellen vorgenommen, die 40 Millionen Euro kosten würde“, so Kron. Ohne die finanziellen Mittel des Bundes und des Landes sei der Ausbau aber nicht zu stemmen. „Ich will jedoch die Hoffnung nicht dämpfen. Wir schließen nicht aus, dass sich in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten neue Geldquellen beim Land oder auch Landkreis erschließen können. Prinzipiell halten wir die Bahn für eine Alternative, um die Verkehre in der Rheinhessenstraße besser zu ordnen und stehen Gewehr bei Fuß.“

Zwei gute Nachrichten überbrachte Kron für die ortszentralen Abschnitte der Römerstraße und Konrad-Adenauer-Straße. Um Ostern werde über der letzten unbeleuchteten Straßenquerung ein Licht aufgehen. „Der Zebrastreifen wird ein wenig verschoben und die Beleuchtung kommt.“ Ab Herbst soll der Bürgersteig durch eine erhöhte Bordsteinkante auf der nördlichen Straßenbegrenzung breiter und dadurch sicherer werden. „Eine Folge der Begehung mit dem ADAC“, so Kron.

In der Einwohnerfragestunde geriet der Zebrastreifen in der Dresdner Straße in den Fokus der Debatte. Zu nah am Kreisel und daher zu gefährlich sei der Übergang speziell für die Kinder, klagten einige Eltern. Die Fahrzeuge, die von der Töngesstraße kommen und in die Dresdner Straße einbiegen, tun das mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit. Wie Ortsvorsteher Matthias Gill (Grüne) sagte, zeige die Verwaltung im Moment Interesse, die Sicherheit der Schulwege zu verbessern. Nicht nur bei der „Dresdner Straße und der Töngesstraße gibt es Punkte, bei denen wir konferieren müssen.“ Krons Vorschlag: sich gedanklich mit baulichen Querungshilfen wie Markierungen, Lichtdreiecken oder Ähnlichem zu beschäftigen.

Gill hat die Bürger zu einem Ersatzfest für das Richtfest an der Töngeshalle eingeladen.