Start Mainz-Bretzenheim Pro und Contra zum Zentrenkonzept

Pro und Contra zum Zentrenkonzept

BRETZENHEIM – Das Pro und Contra zum städtischen Zentrenkonzept bestimmte die jüngste Sitzung des Bretzenheimer Ortsbeirates. Hintergrund ist die jüngste Diskussion über die Ansiedlung eines Drogeriemarktes im Schleifweg. Die Bretzenheimer SPD sieht dadurch das Zentrenkonzept gefährdet und beantragte, das Zentrenkonzept zu stärken und Gewerbeansiedlung im Ortskern zu unterstützen. Michael Wiegert (SPD) sieht den Ortskern generell im Aufwind. „Das Einkaufszentrum Hans-Böckler-Straße entwickelt sich gut.“ Die CDU bezweifelte, dass die Ansiedlung eines Drogeriemarktes mit 500 Quadratmetern Verkaufsfläche und 50 Parkplätzen im Ortskern möglich wäre und sprach sich erneut für eine Modernisierung des Zentrenkonzeptes aus. „Wo haben wir die Leerstände, die nach diesem Konzept schreien?“, fragte Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU) rhetorisch. „Wir haben nur einen Leerstand in einem Privatgebäude.“

Unterstützung gab es vom Koalitionspartner. „Das Zentrenkonzept ist der Realität anzupassen“, bekräftigte Uwe Marschalek. „Das Zentrenkonzept gehört überarbeit, es ist nicht mehr zeitgemäß“, ergänzte CDU-Fraktionssprecher Manfred Lippold. Er erinnerte daran, dass es bis vor rund zehn Jahren noch einen Drogeriemarkt im Einkaufszentrum Hans-Böckler-Straße gab. „Ein Drogeriemarkt ist notwendig.“ Hans-Joachim Nolda (CDU) versicherte, die Nahversorgung im Ortskern sei gesichert. „Wir wollen die Entwicklung im Ortskern nicht schlecht reden, wir wollen es nur besser machen“, entgegnete Michael Wiegert im Namen der Sozialdemokraten. Der SPD-Antrag wurde mit den Gegenstimmen der CDU und FDP bei Enthaltung der Grünen und der ÖDP abgelehnt.

In einem Antrag der bürgerlichen Koalition aus CDU, ÖDP und FDP beschäftigte sich das Gremium mit Veränderungssperren und dem Erlass von Bebauungsplänen für die Straßen Lanzelhohl, Backhaushohl, Mühlweg und Albanusstraße sowie den Ortskern, um dort übermäßige und ausufernde Nachverdichtung zu verhindern. „Wir müssen schauen, dass aus einem Zweifamilienhaus kein Hochhaus wird“, erläuterte Manfred Lippold. Dieser Antrag wurde bei einer Enthaltung der Grünen einstimmig auf den Weg gebracht.