NEUSTADT – „Der schwere Brand auf dem Frachter ‚Fremantle Highway‘ zeigt, dass Elektroautos eine besondere Herausforderung bei einer Brandbekämpfung darstellen. In dicht besiedelten Stadtvierteln wie der Mainzer Neustadt wächst die Zahl der Elektroautos stetig. Brände in Tiefgaragen und in engen Innenhöfen können bei Beteiligung von mehreren Elektroautos schnell außer Kontrolle geraten. Wir müssen uns jetzt auf solche Brandfälle vorbereiten ehe Menschen zu Schaden kommen“, fordert der CDU-Stadtbezirksvorsitzende Karsten Lange.
Lange weiter: „Zuerst einmal ist eine gemeinsame Bestandsaufnahme mit der Mainzer Feuerwehr nötig, um zu prüfen, welche Szenarien beherrschbar sind und welche schwer unter Kontrolle zu bekommen sind. Im nächsten Schritt müssen wir über eine bessere Ausstattung der Feuerwehr sprechen. So kommen heute bei Bränden einzelner E-Autos sogenannte Löschlanzen zum Einsatz, die in die dick ummantelten Akkus hineingeschlagen werden, um Löschflüssigkeiten hineinzupumpen. In diese spezielle Ausrüstung zu investieren reduziert die Schadenhöhen erheblich. Als letzte Maßnahme muss dann über Beschränkungen in bestimmten Räumen gesprochen werden. Es kann sein, dass bestimmte Tiefgaragen oder tiefere Parkdecks von Tiefgaragen für Elektroautos geschlossen werden müssen. Solche Regeln kennen wir von gasbetriebenen Fahrzeugen. Vielleicht sind aber auch nur einige bauliche Anpassungen wie beispielsweise Feuerschutztore erforderlich. Aktuell unterscheiden die Versicherer von Tiefgaragen bei ihren Prämien noch nicht, ob Elektroautos einfahren dürfen oder nicht. Es könnte jedoch schon sehr bald zu einer Differenzierung kommen.“
Karsten Lange kündigt an, dass die CDU im Ortsbeirat den Ortsvorsteher um eine Einladung an die Feuerwehr in eine der kommenden Sitzungen bitten wird, damit dieses wichtige Thema der Brandprävention besprochen werden kann. Als Mitglied des Beirats der Parken in Mainz GmbH habe er das Thema bereits im Beirat der Gesellschaft angesprochen gehabt. „Die stark steigende Zahl an Elektrofahrzeugen lässt meine Befürchtung einer Kettenreaktion in einer Tiefgarage jedoch wachsen. Dieses Thema muss daher erneut auf die Agenda“, verlangt Lange.
Autor: red