Werke renommierter Künstler im Cadoro in Hechtsheim

Hechtsheim – Die Ausstellung „Form und Raum – Concetti Spaziali“ ist eröffnet. Werke von Lore Bert, Daniel Buren, Joseph Kosuth, François Morellet, Arne Quinze, Rene Rietmeyer, Vera Röhm und Turi Simeti sind an zwei Tagen in der Woche bis Ende November zu sehen.

„Ich glaube, ich habe Ihnen etwas zu bieten“, sagte die Galeristin, Dorothea van der Koelen, während der Vernissage der Ausstellung im Zentrum für Kunst und Wissenschaft in Mainz-Hechtsheim (Cadoro). Mit dem Gradpartikel „etwas“ bedeckte sie bescheiden die Ausstellungsstücke, die in der internationalen Kunstwelt einen hohen Wert besitzen und jeden Kunstliebhaber aus der Region absolut ins Cadoro zum Besuch der Schau verführen dürften.

Bauen, basteln, konstruieren und montieren müssen habe das Team der Galerie im Vorfeld, denn „es sind nicht nur Bilder gewesen, die aufgehängt werden mussten“, so van der Koelen. Vielmehr der zweite Teil der Exposition aus Italien, die dort „Form and Space“ heißt und seit Mai zu sehen ist. In Mainz sind die Schöpfungen konzeptionell als „Concetti Spaziali“ präsent. „Der Titel ,Raumkonzepte‘ geht zurück auf Lucio Fontana, der Entscheidendes zur Kunstgeschichte beigetragen hat, in dem er den Raum vor mit dem Raum hinter der Leinwand verbunden hat“, erläuterte van der Koelen. Unterschiedliche Arten, sich auf den Raum zu beziehen: Unter diesen Begriff subsummierte die Galeristin die Auswahl der Arbeiten, die sie in Mainz nun in stattlicheren Maßstäben zeigen kann als es die Räumlichkeiten ihrer Galerie in Venedig erlauben, freute sie sich.

Neben den Arbeiten der „Wegbereiter verschiedener Kunstrichtungen“ (van der Koelen), den Konzeptkünstlern Joseph Kossuth (Sechs Teile, lokalisiert) und Daniel Buren (Deux coleurs pour un dyptique, travail situé), präsentiert sie unter anderem das opulente Werk von Arne Quinze (Natural Chaos), der begonnen habe, „sich dem natürlichen Chaos zu widmen“. „In dem, wie ich finde, immer eine Struktur ist.“

Zu sehen sind darüber hinaus die „Altmeister und Klassiker“ (van der Koelen): Turi Simeti und François Morellet. Zudem eine Hommage von Rene Rietmeyer, mit der er den ebenfalls ausgestellten Künstler, Joseph Kossuth, ehrt. Das Zentrum des Ausstellungsraumes ergreift der „Dodekaeder Universum“ von Lore Bert in Besitz. Ein Spiegelobjekt eingebettet in ein Papiermeer, das mit vier weiteren Werken, die die platonischen Körper aufnehmen, auf der Biennale di Venezia in 2013 für Furore sorgte.

Die Ausstellung im Cadoro ist bis 26. November an zwei Tagen in der Woche zu sehen: mittwochs von 10 bis 16 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr.