BODENHEIM – Mit großem Erfolg wurde eine Anregung aus der Zukunftswerkstatt in Bodenheim inzwischen umgesetzt: Das „1. Tanzcafé für Ältere und jung Gebliebene“ fand vor Kurzem zum ersten Mal im Bürgerhaus statt. Mehr als 100 Tanzbegeisterte tummelten sich auf dem Parkett. Der Bodenheimer Musiker Hansi Schitter erfüllte ihnen viele Musikwünsche.
Beim Tanzcafé soll es nicht bleiben. Im Bürgerhaus Dolles haben die Arbeitsgruppen der Zukunftswerkstatt weitere Ideen vorgestellt. Zur Erinnerung: Die Werkstatt startete im Sommer als das Generationennetzwerk Bodenheim zu einer Veranstaltung unter dem Motto „gesund & aktiv – älter werden in Bodenheim“ einlud (Journal LOKAL berichtete). Unter Leitung von Kerstin Thieme-Jäger bildeten sich damals drei Arbeitsgruppen, die sich mit Schwerpunktthemen und ersten Angeboten beschäftigten. All da mit dem Ziel, gemeinsam mit der Verwaltung kluge Ideen für eine bessere Lebensqualität, mehr Begegnungsorte, alternative Wohnformen, Hitzeprävention und optimale Mobilitätskonzepte zu entwickeln.
Die jüngdste Präsentation leitet Thieme-Jäger als Ansprechpartnerin und Koordinatorin für das Projekt „Bedarfsworkshops in kleinen Kommunen“ (BedikK). Für die AG „Naturschutz, Nachhaltigkeit und Hitzeprävention“ berichtete Torsten Jäger. Schnell wurde die Vernetzung mit der AG „Bewegungsorte“ ersichtlich. So solle der Dolles-Park als Bewegungs- und Kulturstätte weiter ausgebaut werden. Vorschläge seien zum Beispiel „lebende Zäune“, Wasseraufbereitungsflächen, Natursteinmauern, eine Kräuterspirale und mobile schattenspendende Lauben mit Sitzmöglichkeiten.
2. Beigeordnete Heidi Veit-Gönner ergänzte, dass die mobilen Lauben – aus preiswerten Materialien selbst hergestellt – auch an anderen Stellen eingesetzt werden sollen, zum Beispiel auf einer zurzeit brachliegenden Fläche im Kapellengebiet. Hier sei beispielsweise die Anlage eines Naschgarten denkbar. Um Senioren, aber auch Kinder, vor den Folgen von Hitze zu schützen, seien Hitzeschutzpaten, „Ortsteil-Kümmerer“ und Nachbarschaftsnetzwerke mögliche Ideen.
Die AG „Mobilität, Bustransfers und Radwege“ stellte die Möglichkeiten vor, die das Bodenheimer „Bürger-Busje“ mobilitätseingeschränkten, aber auch anderen interessierten Bürgern bietet. Insgesamt stehen von Verwaltungsseite zwei Busse kostenlos zur Verfügung, die unbürokratisch ausgeliehen werden könnten, sowie zusätzlich der Bus des Deutschen Roten Kreuzes. So können zum Beispiel auch Kindergruppen zu Veranstaltungen transportiert werden. Die Nutzungsvoraussetzung: ein gültiger Führerschein des Fahrers.
Die AG „Begegnungsmöglichkeiten“ führte aus, dass schon jetzt Räume im Haus Friesenecker, der Grezzanasaal im alten Rathaus, der Hermann-Weber-Saal im Bürgerhaus Dolles, das Sport- und Kulturzentrum und Räume in einigen Kitas zur Verfügung stehen. Dort finden bereits Sport- und Bewegungsangebote für Ältere statt. Die VHS bietet zahlreiche Vorträge und Kurse im Gesundheitssegment an, die Landfrauen wollen unter anderem ihr Bücherfass an der Hilgestraße mit Sitzmöglichkeiten ausstatten und bieten Spaziergänge für Ältere an. Einige Spielplätze könnten auch mit schattenspendenen Lauben und entsprechenden Fitness-Geräten für Erwachsene und Ältere bereichert werden.