LAUBENHEIM – Zur alljährlichen Feier verdienter Mitglieder hatte der FSV Alemannia in diesem Jahr die respektable Zahl von siebenundvierzig Jubilaren eingeladen. Vorsitzender Ralf Stenner konnte bei seiner Begrüßung hocherfreut feststellen, dass dies auch bei Traditionsvereinen nicht alltäglich ist. Sportler/innen aus den Abteilungen Fußball, Tischtennis und Kegeln galt es an diesem Sonntagvormittag mit Ehrennadeln und -urkunden für ihr sportliches und gesellschaftliches Engagement bei der Alemannia auszuzeichnen. Eine nette Einrichtung im Verein ist es, dass auch die Jugendabteilung dem Vorstand Mitglieder aus ihren Reihen zur Ehrung vorzuschlagen. So wurden beispielsweise die beiden A-Junioren-Spieler Alexander Scherer und Jan Seibert für ihre Trainertätigkeiten bei den „Bambinis“ von Jugendleiter Werner Vollrath ausgezeichnet. Dazu gehören auch Helfer und gute Geister, die dazu beitragen, einen geregelten Ablauf in einem Sportverein zu ermöglichen. Dann konnte Ralf Stenner sechzehn Mitglieder aufrufen, um ihnen für 25-jährige Mitgliedschaft zu gratulieren. Vier „Vierziger“ folgten.

Dann gab es eine besondere Situation bei den Empfängern der Goldenen Vereinsnadel anlässlich ihres fünfzigjährigen Jubiläums: Die Brüder Bruno und Alfred Wudi sowie dessen Sohn Bernd sind alle 1969 Alemannen geworden und waren zum Teil bis ins höhere Sportleralter noch aktive Mitglieder der Tischtennis-Abteilung. Das heißt: 150 Jahre Wudis beim FSV. Dinos im Verein sind auch Heinz Heide und Heinz Kitzer, die schon seit sechzig Jahren dem Verein angehören. Eine nicht alltägliche Auszeichnung nahm der Vorstand für den anwesenden stellvertretenden Vorsitzenden des Fußball-Kreises Mainz-Bingen, Peter Leinberger, vor. In seiner kleinen Laudatio betonte Werner Vollrath dessen engagierte Arbeit im Verband und für die ihm anvertrauten Fußballvereine im Kreis. Hoch anzuerkennen sei, dass viele von Leinbergers Repräsentations-Pflichten meist zu Zeiten stattfinden, wo andere Menschen einen freien Abend oder ein Wochenende genießen können. Leinberger selbst nahm dann noch zwei, ebenfalls außergewöhnliche Auszeichnungen des Verbands vor. Er dankte den stets engagierten Damen Angela Stenner und Petra Mentges für ihre vielseitige Arbeit. Bei allen sportlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen stehen sie immer in der ersten Reihe der Helfer. Sie seien für den Verein ein „Aushängeschild und echte Ladies des Sports und unsichtbare Vorstandsmitglieder“. Auch an diesem Vormittag sorgten die beiden fleißigen Bienen bestens für das leibliche Wohlergehen der vielen Gäste. Der Höhepunkt der Verbandsehrungen war zweifellos die Verleihung der Ehrenspange des SWFV an Paul Stenner, der seit 1950 Mitglied der Alemannia ist und dort fast alle Vorstandsämter inne gehabt hat. Unzählige Ehrungen sind ihm in dieser Zeit zuteil geworden, u.a. wurden ihm die bronzene, silberne und goldene Nadel des Verbands verliehen. Die Ehrenspange ist nun der absolute Höhepunkt „für außerordentliche Verdienste um den Fußballsport“. Stenner zeigte sich überrascht und gerührt über die ihm bislang unbekannte Auszeichnung. Mit diesem Highlight endete die gelungene Veranstaltung der Laubenheimer Alemannen.
Klaus Schmitt