BRETZENHEIM – „Country Roads“ schmetterten die zehn Musikerinnen und Musiker des Musikzugs der Bretzenheimer Jakobiner unter Leitung von Kevin Klotz und sorgten so für die musikalische Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes auf der Bezirkssportanlage an der Albert-Stohr-Straße. „Der Herrgott muss en Meenzer soi“, witzelte TSG-Legende Manfred Lippold, zugleich Bretzenheimer Vereinsringsvorsitzender, bei strahlendem Sonnenschein und begrüßte zur offiziellen Einweihung vor dem Fußballspiel TSG Bretzenheim 46 II gegen FV Budenheim zahlreiche Ehrengäste, darunter Klaus Kuhn, Präsident des Sportbundes Rheinhessen, und Dieter Ebert vom Sportamt.
Nach 2005 wurde der große Kunstrasenplatz nun zum zweiten Mal saniert. „Ich freue mich, dass wir das Kunstrasenfeld nun einweihen können“, sagte Bürgermeister und Sportdezernent Günter Beck (Grüne). „Es wird stark genutzt“, betonte Beck und machte auf die zahlreichen Nutzer aufmerksam: Neben den vielen Teams der TSG Bretzenheim sind das auch die Fußballteams der Vereine UDP Mainz, FC Inter, SNK Bosnjak und HNK Croatia 95 sowie die Schülerinnen und Schüler der Bretzenheimer IGS und der Heinrich-Mumbächer-Schule, die dort teilweise ihren Sportunterricht abhalten.
Im Mai 2023 war mit der Sanierung des 7800 Quadratmeter großen Großspielfeldes begonnen worden. Der neu eingebaute Kunstrasen wurde mit Quarzsand und Korkgranulat verfüllt. Zugleich wurde der einfriedende Maschendraht durch Stahlgitter ersetzt. Die Ballfangzäune wurden teils instandgesetzt und teils neu errichtet. Die Kosten für die Gesamtsanierung betrugen 400.000 Euro, wobei die Stadt Mainz einen Zuschuss des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von 80.000 Euro erhielt. Beck machte auch auf die neue elektronische Anzeigentafel und die beiden neuen Häuschen für das Heim- und das Gästeteam aufmerksam, die die TSG in Eigenregie errichten ließ. Zudem erwähnte der Sportdezernent auch das Beachvolleyballfeld, die Bouleanlage und die neue Rollschuhbahn. Beck: „Die Bretzenheimer Bezirkssportanlage ist eine der schönsten Anlagen der Stadt Mainz. Sie ist attraktiv und modern.“
Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU) verkündete: „Heute ist ein großer Tag für Bretzenheim.“ Die Anlage sei wieder voll nutzbar. „Diesmal sind wir vor Marienborn fertig“, sagte Siebner augenzwinkernd mit einem kurzen Rückblick in die Mainzer Sportgeschichte. Stefan Keck, Zweiter Vorsitzender der TSG, machte auf die Größe der TSG mit ihren rund 3500 Mitgliedern, sieben Sportabteilungen und 23 Fußballteams aufmerksam. „Das Einzige, was uns beschränkt, noch weiter zu wachsen, ist die Kapazität unserer Sportstätten.“ Auch er dankte der Stadt für die Sanierung des Kunstrasenplatzes. „Es ist mir ein Fest“, jubelte Klaus Kuhn, Präsident des Sportbundes Rheinhessen. „Von mir aus könnten wir jede Woche eine Sportstätte einweihen.“
Abschließend gab Manfred Lippold einen Überblick über den ebenfalls neu eingeweihten „Stützpunkt 46“. Das von der TSG in Eigenregie errichtete Gebäude verfügt über Küche, Verkaufsraum, Aufenthalts- und Besprechungsraum sowie Toiletten. 2010 entstand die Idee, ein solches Haus zu errichten. 2011 wurde der Bauantrag gestellt, und nach einigen Hürden ist es nun fertiggestellt. „Das ist ein Stück Heimat, die haben wir uns geschaffen“, sagte Lippold stolz. Er dankte den zahlreichen Sponsoren. Der Stützpunkt dient auch als Domizil für das Fußballcamp und wird von Ehrenamtlichen betrieben. Lippold: „Es macht Spaß, ein Bretzenheimer zu sein.“
Oliver Gehrig
