HECHTSHEIM–Wo drückt der Schuh in Hechtsheim? Was fehlt, und was könnte besser laufen? Das fragte Ortsvorsteherin Tatiana Herda Munoz (SPD) jetzt die Bürger und lud zu einer Ideenwerkstatt in den Pop-up-Store in der Alten Mainzer Straße 23 ein. In dem zurzeit leer stehenden 70 Quadratmeter großen Ladengebäude, in dem zwei Jahre eine Schneiderei und davor der Kosmetiksalon „Puderquaste“ untergebracht waren, sollen demnächst einige kurzfristige Veranstaltungen als Pop-up-Store stattfinden. „Ich möchte so die leer stehende Ladenfläche mit Leben füllen“, sagte Munoz zu Beginn. Sie hatte auf Facebook und Instagram auf diese kurzfristige Veranstaltung aufmerksam gemacht. „Der Hechtsheimer Ortskern soll lebendig bleiben und nicht verkommen aussehen.“ Dazu könnten solche „kleinen Orte der Begegnung“ beitragen.
Rund 30 Bürgerinnen und Bürger waren erschienen, darunter auch OB Michael Ebling (SPD). „Ich finde die Idee wunderbar, ich kann mich nicht erinnern, dass es das in einem Stadtteil schon mal gab“, lobte dieser. „Aus kleinen Dingen entstehen oft große Sachen.“ Die Bürger trugen rund 60 Wünsche zu den Themen Verkehr, Mobilität, Ortskern, Laden, Familie und Jugend vor und trugen diese auf kleine Zettel ein, die an die entsprechenden Pinnwände geklebt wurden. Die Bürger wünschen sich vor allem eine neue Metzgerei und eine weitere Schneiderei, da die einzig verbliebene Änderungsschneiderei in der Frühlingsstraße sehr stark frequentiert sei. „Wer dann einzieht, liegt nicht in meiner Macht, aber ich kann bei der Suche helfen“, meinte Munoz. Beim Thema Familie wünschen sich die Bürger mehr Kinderbetreuung und die Schaffung von mehr Hundekotbeutel-Boxen. Sie wünschen sich auch mehr Bänke, etwa eine neue Holzbank für den Lindenplatz, und dass Leerstände vermieden werden. Beim Thema Verkehr ganz oben auf der Wunschliste: die Einrichtung eines Bürgerbusses und eines E-Rad-Verleihs sowie mehr Verkehrskontrollen.