Start Hessen Moderne und zukunftsorientierte Senior*innenarbeit in Rüsselsheim am Main

Moderne und zukunftsorientierte Senior*innenarbeit in Rüsselsheim am Main

Anette Merkelbach und Bürgermeister Dennis Grieser - Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

RÜSSELSHEIM – Mit ihrem Jahresbericht 2022 zur kommunalen Senior*innenarbeit gibt die Stadt Rüsselsheim am Main einen Überblick über ihre umfassenden und zeitgemäßen Angebote der Altenarbeit. „Wir wollen möglichst viele Menschen aus der älteren Bevölkerung erreichen“, sagte Bürgermeister Dennis Grieser. Er stellte den aktuellen Bericht gemeinsam mit Anette Merkelbach (Leiterin der Leitstelle Älterwerden) vor, die in Kürze in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechseln wird. Der Bürgermeister würdigte Merkelbachs Engagement in den zurückliegenden Dienstjahren. „Sie hat wesentlich dazu beitragen, dass die Rüsselsheimer Senior*innenarbeit ihresgleichen sucht und als Vorbild für kommunale Senior*innenarbeit für andere Kommunen dienen kann“, sagte Grieser. Die Diplom-Sozialarbeiterin hatte zunächst zwölf Jahre in der städtischen Jugendpflege gearbeitet, bevor sie 2003 zur Leitstelle Älterwerden wechselte, das Konzept für das Haus der Senioren als Zentrum der Senior*innenarbeit umsetzte und mit Leben füllte.

Bei der Vorstellung des Berichts freute sich Merkelbach, dass sämtliche Angebote wieder ohne Corona-Einschränkungen angeboten werden können. Das Jahresprogramm 2023 ist also wieder mit vielen Veranstaltungen gefüllt. Im rückwirkenden Bericht für 2022 ist nachzulesen, dass der Anteil älterer und hochaltriger Menschen auch in Rüsselsheim am Main stetig ansteigt. Inzwischen beträgt die Altersspanne von den jungen Alten bis zu den Hochaltrigen mehr als 30 Jahre. Auf diese sehr unterschiedlichen Interessenslagen geht die Stadt mit ihrer zeitgemäßen Senior*innenarbeit ein. Selbst während der Corona-Pandemie reagierte die Leitstelle Älterwerden auf diese Situation und entwickelte neue Angebote. Außerdem führte sie Veranstaltungen in neuem Format durch, um einer Vereinsamung der älteren Menschen entgegenzuwirken.

Ein wesentlicher Baustein war und ist die offene Senior*innenarbeit mit Angeboten zur Freizeitgestaltung, Kommunikation und Geselligkeit. Hinzu kamen Angebote der Information und Bildung sowie gesundheitlich-sportliche Angebote für ältere Menschen. Konkret zählte dazu der offene Café-Treff und das Gartencafé, regelmäßige Gruppenveranstaltungen wie der „Spaziertreff“, Internet-Treffs, die Vortragsreihe „Interessante Nachmittage“, Einzelveranstaltungen, ein- und mehrtägige Ausflüge und eine Freizeit für ältere und Menschen mit Behinderung in Bad Bocklet.

Zu den weiteren Bausteinen der Senioren*innenarbeit zählt die Beratungsstelle für ältere und behinderte Menschen, die trägerübergreifend als Anlauf-, Beratungs- und Fall-Managementstelle arbeitet. Sie hat den Aufbau neuer Gruppenangebote, Projekte und Vernetzungsstrukturen initiiert und begleitet diese weiter. 2022 hat die Anzahl der Beratungen zugenommen. Es fanden 661 persönliche Beratungen statt (Vorjahr 637) und 164 Hausbesuche (Vorjahr 166). Über die Einzelfallhilfe hinaus organisiert die Beratungsstelle einen großen runden Tisch der Institutionen der Altenhilfe und organisiert einen Kurs für pflegende Angehörige. Die Gemeindepfleger*innen sind dort ebenfalls angesiedelt. Ihr Ziel ist, einer drohenden Vereinsamung von Menschen vorzubeugen oder ältere Menschen bei bereits vorhandener Vereinsamung zu unterstützen. 2022 begleiteten sie 100 Personen und dies zumeist über einen längeren Zeitraum.

Weitere Projekte und Kooperationen zählen ebenfalls zu den Bausteinen der Senior*innenarbeit. So haben Beschäftigte des Hauses der Senioren das kostenlose Mittagessen aus dem Haus von Bora, das Projekt Foodsharing sowie das Netzwerk der ehrenamtlichen interkulturellen Pflegelots*innen unterstützt. Zudem führen sie gemeinsam mit der Hochschule RheinMain die Senior*innenUni fort und initiieren neu das Projekt „Wohnen für Hilfe“. Den Arbeitskreis Innenstadt unterstützen sie ebenfalls mit ihrem Know-How.

Das Haus der Senioren ist außerdem seit Jahren Begegnungs-, Beratungs- und Servicezentrum und somit die zentrale Anlaufstelle für die Rüsselsheimer Senior*innenarbeit. Es wird von verschiedenen nichtstädtischen Gruppen und Einrichtungen sowohl parallel zu den Öffnungszeiten als auch abends und an den Wochenenden genutzt.

So lautet es im Fazit des Berichts: „Die Senior*innenarbeit der Stadt Rüsselsheim am Main hat sich zu einer modernen, zukunftsorientierten Arbeit für und mit den älteren Menschen entwickelt. Sie wird getragen durch die tagtägliche Kooperation zwischen professionell und ehrenamtlich tätigen Menschen sowie zwischen städtischer Senioren*innenarbeit und freien Trägern unter einem Dach.“

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main