BRETZENHEIM– Wie hat sich die Musik der Romantik des 19. Jahrhunderts in den europäischen Ländern entwickelt? Dieser Frage der Musikgeschichte ging jetzt das russisch-ukrainische Streichquartett Concertino beim hörenswerten Streichkonzert beim Verein „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO) nach, zu dem ZMO-Vorsitzende Jutta Hager rund 50 Interessierte im gut gefüllten Veranstaltungsraum begrüßte. Das Quartett startete mit dem schwungvollen Präludium zur Oper „Carmen“ von Georges Bizet, für das es viel Beifall gab. Auffallend war, wir gut die vier St reicher miteinander harmonieren. Nach dem schwermütigen „Salut d’Armour“ des britischen Spätromantikers Edward Elgar folgte der etwas schräge „Zug der Zwerge“ des Norwegers Edvard Grieg. Um das Trippeln der Zwerge zu verdeutlichen, waren die vier Streicher unaufhörlich am Zupfen ihrer Instrumente. Sehr gelungen waren auch das Medley mit Werken des schon zu Lebzeiten sehr populären russischen Komponisten Peter Tschaikowsky und die „Petersburger Schlittenfahrt“ von Richard Eilenberg. Nach einer Pause kamen dann auch Werke aus der Filmmusik wie „Skyfall“ von Adele und „Rampenlicht“ von Charlie Chaplin zu Gehör. Der Auftritt machte deutlich, dass Russen und Ukrainer sich eben doch verstehen und miteinander harmonieren können. Das Streichquartett Concertino besteht aus Grigori Dobrzynets (Violine), Tatyana Kashytska (Violine), Leonid Tenenbaum (Viola) und Iryna Valyashkina (Violoncello). Dobrzynets und Valyashkina sind als Orchestermusiker tätig, Kashytska und Tenenbaum arbeiten an der Hochschule für Musik in Mainz.