Start Gesellschaft Printer lassen sprinten

Printer lassen sprinten

Laubenheim – Printen und Sprinten, das passe doch gut zusammen, dachte sich vor 15 Jahren Thomas Lindner. Der kreative Vergleich hat den Inhaber des Druckbetriebes Lindner dazu bewogen, sein soziales Engagement, das er in Gang bringen wollte, in die Form eines Sportereignisses zu gießen. Herausgekommen ist ein Benefizlauf, der nach Aussage der Veranstalter zu den ältesten Wohltätigkeitssportevents in Mainz gehört. Auf jeden Fall eines, das Attraktivität ausstrahlt.

„Wir haben von dem Lauf von drei Jahren durch einen Zufall erfahren“, sagte Oliver Kalb, nachdem er die Ziellinie beim Fünf-Kilometerlauf durch das Laubenheimer Ried als Zweiter erreicht hatte. „Eine tolle Sache. Wir laufen, können dabei karitativ tätig sein und eine gute Sache unterstützen.“ Man erlebe viele Veranstaltungen, meinte der Mainzer Hobbysportler, aber wenige, bei denen das Ehrenamt und der familiäre Charakter im Vordergrund stehen. „Bei vielen kommerziellen Läufen muss ich für die Teilnahme erstmal viel Geld zahlen. Das hier ist einfach sympathischer.“

Die aktuelle Ausgabe des Sprintslaufs von Laubenheim hat knapp 50 von der Grundidee ähnlich enthusiasmierte Teilnehmer auf die Sportanlage von FSV Alemannia Laubenheim gelockt. Neben der kürzeren Distanz hat der Veranstalter ihnen auch einen Zehn-Kilometerlauf angeboten. Im Vorfeld hatten auch Kinder den Bambini-Lauf absolviert. Das jüngste von ihnen war vier Jahre alt gewesen.

In der Kontinuität der Jahre unterstütze der Lauf unterschiedliche Initiativen, die sich auf unterschiedliche Weise um das Wohl der Kinder in und rund um Mainz kümmern, erläuterte Markus Lindner, der Sohn des Ideengebers. Zum einen geschieht das durch das Startgeld – diesmal haben Jugendliche drei und Erwachsene sieben Euro gezahlt. Andererseits werde die Summe jeweils aufgerundet, so Lindner. Bewerbungen um die Förderung durch das Sportereignis seien beim Druckbetrieb Lindner übrigens willkommen.

Die Spende wird diesmal wie bereits im Vorjahr dem Mainzer Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder zu Gute gekommen. „Auf der Krebsstation unterstützen wir die Kinder und ihre Eltern in unterschiedlicher Weise“, sagte Andrea Grimme, die für die Öffentlichkeitsarbeit im Verein zuständig ist. „Auf der Kinderkrebsstation finanzieren wir mehrere zusätzliche Stellen.“ Nicht nur im pflegerischen Bereich, sondern auch durch Musikpädagogen und Kunsttherapeuten. „Sie sind wichtig, weil sie den Kindern vielfach helfen, auch nonverbal ihre Ängste und Sorgen aufzulösen.“ Die finanzierte pädagogische Betreuung stützt zudem die Eltern in der Trauerzeit und darüber hinaus. Die Finanzierung stützt auch das Elternhaus, die die Eltern während des Krankenhausaufenthaltes der Kinder nutzen. Die Hilfe ist also gut angelegt, das weiß der Familienbetrieb Lindner. „Wir wollen der Gesellschaft einfach etwas zurückgeben.“

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.