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Rauf auf die Bühne

Den Opener des Kreativabends bildete „4 vor 11“ mit gekonntem a cappella-Gesang. Foto: Ulrich Nilles

HARTENBERG-MÜNCHFELD – Gut 50 Menschen fanden sich im Fort Hauptstein ein. Der Martin-Luther-King-Park-Verein hatte zum „Fort Kreativ“ eingeladen. „Leuten, die zuhause in irgendeiner Art und Weise kreativ sind, sei es als Clown oder Jongleur, sei es als Verfasserin von Texten oder als Musizierende, bekommen bei uns eine Bühne“, fasst Vorstandsmitglied Hermann Kuhns die Intention von „Fort Kreativ“ zusammen und ergänzt: „Der Schwerpunkt liegt auf Selbstgemachtem, auf echter Kleinkunst.“

Eröffnet wurde der dreistündige Reigen gelungen durch „4 vor 11“, einem a cappella-Quartett, das selbstgetextetes Regionales und Internationales geragtimed und geswingt mit harmonischem Zusammenklang zum Besten gab.
Im weiteren Verlauf trug Heike Howold Poetry vor. Sie fing bereits vor 25 Jahren an zu schreiben, ausgelöst durch ein tragisches Familienereignis. Mittlerweile ist ein kleines Bändchen mit ihren Werken entstanden.
Nicht zum ersten Mal gastierte Elke Klingenschmitt, am Klavier begleitet durch Urgestein Wolfgang Betz, mit Chansons von Joachim Breuer, Hans Eisler und Friedrich Holländer. Sie verstand es, die zum Teil pfiffigen Texte etwa von Erich Kästner gekonnt an das Publikum zu vermitteln. Völlig überraschend reihte sich auch ein Werk von Mozart nahtlos in das Programm ein.
Mit neuen Texten auf bekannte Melodien und Spontanimprovisation begeisterten der gemischtstimmige „Singkreis“ und das Mädels-„Träller-Trio“ das Publikum.- Federführend Reni Putz, die den Singkreis als „basisdemokratisches Rudel“ bezeichnete, zu dem jede/r montagsabends um 18.30 Uhr herzlich eingeladen ist.
Echt bluesig wurde es bei „Vivi ´n Blues“, einer jungen Sängerin mit sonorer Stimme. Sich auf der Gitarre begleitend brachte sie typische Songs dieses Genres zu Gehör. „Vivian hat uns eher zufällig entdeckt“, bemerkte Herman Kuhns, der die Veranstaltung moderierte.
Vor der ausgedehnten Pause bewarb Reinhard Thiemann sein Projekt „bgrün2“, ein Projekt, das „mehr Blattfläche auf weniger Stadtfläche“ postuliert, und zwar durch (Schling-)Pflanzen in die Höhe.

Den krönenden Abschluss des kurzweiligen Abends bildete die Coverband „Akustik Park“ in der etwas ungewohnten Besetzung E-Gitarre, E-Bass, Violoncello, Cajòn und Gesang. Am Ende war für jeden Geschmack etwas dabei und die angeregte Kommunikation gab die gute Stimmung und Atmosphäre wieder. „Mit ‚Fort Kreativ‘ möchten wir eine Veranstaltung anbieten, die die Nachbarschaft anzieht, zur aktiven Teilnahme genauso wie zum Zuhören und Zuschauen“, äußert Kuhns zum Abschluss des Gesprächs mit dieser Zeitung.

Wer mehr über den Verein und dessen Aktivitäten erfahren möchte, findet dies unter www.king-park-verein.de oder besucht das nächste Fort Kreativ am 7. Juli 2023, Beginn 20 Uhr.

Autor: Ulrich Nilles