RÜSSELSHEIM – Nach einem der größten Stromausfälle seit Jahren war am Samstagabend halb Rüsselsheim von kurz vor 20 Uhr an für längere Zeit ohne elektrische Energie. Erst kurz nach Mitternacht waren die letzten der rund 30 000 betroffenen Menschen wieder mit Strom versorgt. Auch Teile der Straßenbeleuchtung und einige Lichtzeichenanlagen fielen aus. Der Stromausfall führte auch zu einem Ausfall der zentrale Vermittlungsstation für die Internet- und TV-Versorgung der Stadtwerke Rüsselsheim, so dass stadtweit bei rund 8500 Kunden die Bildschirme dunkel blieben.
Ursache für die Störung war der Erdschluss eines defekten Massekabels in der Trafostation Tannenweg . Dieser löste einen Kurzschluss aus, der sich als Dominoeffekt in weitere Schaltstationen fortsetzte. Betroffen waren vor allem die Stadtteile und Wohngebiete Haßloch-Nord, Dicker Busch, Innenstadt, Berliner Viertel, Ramsee, Rübgrund und Kolonie.
Da der über die Leitstelle sofort alarmierte Bereitschaftsdienst nicht ausreichte, die Probleme zu beheben, wurden alle verfügbaren Einsatzkräfte aus ihrer Freizeit abgerufen und hinzugezogen. Letztlich war ein gutes Dutzend Mitarbeiter im Einsatz. Auch der Bereitschaftsdienst für die Internet- und TV-Versorgung rückte aus. Außerdem setzte der Bereitschaftsdienst für Energiedienstleistungen von den Stadtwerken betriebene Heizanlagen, die ausgefallen waren, wieder in Betrieb.
Durch Umschaltungen konnten die betroffenen Gebiete nach und nach wieder mit Strom versorgt werden. In den ersten Haushalten ging schon gegen 20.30 Uhr das Licht wieder an. Da die durch den Kurzschluss verursachten Schäden in der Trafostation im Max-Beckmann-Weg so schnell nicht behoben werden konnten, wurde hier das Notstromaggregat der Stadtwerke eingesetzt.
Jürgen Gelis