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Tägliches Verkehrschaos vor der Brunnenschule – Schulweg soll sicherer werden  Ortsbeirat fordert Sicherung des Schulwegs Gottfried-Schwalbach-Straße

Der Schulweg zur Brunnenschule soll sicherer werden. Foto: kga

MARIENBORN – Wenn morgens die Brunnenschule in der Gottfried-Schwalbach-Straße ihre Tore öffnet, kommt es dort zeitgleich immer wieder zu heiklen Situationen zwischen an- und abfahrenden Autos, in denen Kinder sicher zur Schule gebracht werden. Und auch die Kinder selbst und diejenigen, die zu Fuß oder per Rad zur Schule kommen, sind in der schmalen Straße gefährdet. Manche Autofahrer sind zu schnell unterwegs, andere fahren zu knapp an Passanten vorbei, weitere stehen im Weg. Tagtäglich herrsche im Bereich der Schule ein unübersichtliches Chaos, weshalb sich die Schulleitung eine verbesserte Beschilderung wünscht mit Hinweisen, dass dort Schulkinder unterwegs sind.

Die ÖDP legte jetzt im Ortsbeirat einen Antrag vor, der sogar weiter geht und die Prüfung von Aufpflasterungen oder Bremsschwellen in der Gottfried-Schwalbach-Straße und der Klein-Winternheimer Straße fordert, um auf diese Weise Autofahrer entlang des Schulwegs zu einem vernünftigen Fahren anzuhalten.  Daniel Noll (CDU) hält dagegen nichts von Umbauten der Straßen. Denkbar wäre für ihn eine Sperrung der Straße zwischen sieben und acht Uhr am Morgen. „Dann ist da Ruhe auch für die Anwohner. Denn es sind ja die Eltern, die da ständig vorfahren.“ Man habe das Gefühl, manche würden ihre Kinder am liebsten bis in den Klassenraum fahren, ärgerte er sich über die „Helikoptereltern“.  Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler (ÖDP) nannte es „den Schul-Serviceverkehr“ und wies auf den eigens dafür geschaffenen Parkplatz im Borner Grund nahe der Kirche hin. Dieser sei als Haltepunkt extra eingerichtet worden, damit Eltern dort ihre Kinder sicher absetzen können, die dann nur noch hoch zur Schule im Schatten der Kirche laufen müssten. Genutzt würde dieses Angebot jedoch kaum.

Daniela Hochhaus-Bopp (CDU) erklärte, fast 90 Prozent der Autos morgens würden von Eltern der Schulkinder durch die Straße gelenkt. Es gebe aber auch noch andere, die dort zu schnell unterwegs seien, etwa die, die sich einen Schleichweg zur Altkönigsstraße und hinauf zur Autobahn A 61 suchen. Die Anbringung von Schildern, die auf den Schulweg hinwiesen, sei deshalb durchaus sinnvoll. Michael Ruf (ÖDP) wusste von einem Gerichtsentscheid, wonach Straßen an Schulen durchaus mit einem „Anlieger frei“ für den allgemeinen Verkehr gesperrt werden dürfen, also auch für Elternfahrzeuge.  Doch wer will das kontrollieren?, fragte Parteikollege Peter Mohr. Auch er kam zu dem Schluss, das Problem seien die Eltern selbst, diese würden letztlich auch in eine Anliegerstraße einfahren, war er sich sicher.  Gemeinsam war sich das Gremium aber einig, dass die Verwaltung prüfen soll, wie die Situation vor Ort entschärft werden kann.

kga