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Zittersieg für die Ischn im Spitzenspiel TSG Mainz-Bretzenheim gewinnt 20:19 (15.:9) gegen die HSG Bensheim/Auerbach II

Mit einer „Humba“ feierten die beiden TSG-Teams das erfolgreiche Wochenende. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Dieses Spitzenspiel hatte alles, was guten Handballsport ausmacht: Einsatz, Emotionen, schöne Spielzüge und jede Menge Spannung. Die TSG Mainz-Bretzenheim hat ihr letztes Heimspiel der regulären Saison in der 3. Liga Südwest der Handball-Frauen gegen den Drittplatzierten HSG Bensheim/Auerbach II hauchdünn mit 20:19 (15:9) gewonnen. Dabei war für die TSG vor 350 Zuschauern in der IGS-Halle am Ende der Partie jede Menge Zittern angesagt, denn die Gäste aus dem Odenwald kamen in der zweiten Hälfte gewaltig auf und hätten beinahe noch ein Unentschieden geholt. Für die Bretzenheimer Ischn war hingegen aufgrund des Punktestandes bereits vor der Partie klar: Nach der regulären Saison geht es in die Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga.

Die TSG Bretzenheim (in Blau) spielte gegen die HSG Bensheim/Auerbach II (in Rot). Foto: Oliver Gehrig

Im Topspiel Zweiter gegen Dritter war von Beginn an jede Menge Pfeffer in der Partie. Die TSG hatte nach der Hinspielniederlage noch etwas gut zu machen und auch die Gäste aus Hessen waren hoch motiviert. Nach einem harten Foul gegen Josefine Schneiders bekam Rückkehrerin Josi Dingeldein, viele Jahre für die TSG aktiv, bereits nach 33 Sekunden die erste Zwei-Minuten-Strafe. Die TSG erwischte den deutlich besseren Start, zeigte große mannschaftliche Geschlossenheit und trug sich mit vielen Spielerinnen in die Torschützenliste ein. Das schönste Tor des Tages erzielte Ann-Sophie vom Hagen nach einer gelungenen Kombination über drei Stationen zum 11:4 (20.). Bei der TSG stand Rixa Hahn für die zuletzt angeschlagene Aurora Kryeziu im Tor und machte ihre Sache ausgezeichnet. Sie zeigte etliche gelungene Paraden. Mit einer deutlichen Führung von 15:9 ging es für die Ischn in die Pause.

Ann-Sophie vom Hagen war mit fünf Treffern die erfolgreichste TSG-Schützin. Archivfoto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Im zweiten Durchgang machte sich bei der TSG, die weiter ohne ihre vier Langzeitverletzten Carina Gangel, Tabea Schweikart, Lilly König und Michelle Köhler antreten mussten, der Kräfteverschleiß aufgrund des kleinen Kaders bemerkbar. Im Angriff gab es kaum noch gelungene Aktionen gegen die engmaschige 6:0-Deckung. Die Gäste, bei denen Nina Rädge (sieben Tore) die auffälligste Akteurin war, kamen immer dichter heran. Nach einem Doppelschlag von Josi Dingeldein stand es 19:17 (53.). Es entwickelte sich ein wahres Nervenspiel: Ann-Sophie vom Hagen und Kim Quetsch verwarfen je einen Siebenmeter. Die Gäste kassierten zwei weitere Zwei-Minuten-Strafen und verwarfen ebenfalls einen Siebenmeter. Am Ende reichte es für die TSG zu einem knappen 20:19-Sieg. Die TSG-Herren, die zuvor Rheinhessenligameister geworden waren, gesellten sich dazu und feierten mit den Ischn den Erfolg.

Die Ischn bedankten sich bei den Fans für die Unterstützung. Foto: Oliver Gehrig

In der Aufstiegsrunde wird es nun darauf ankommen, die Kräfte zu bündeln und mit dem kleinen Kader das maximal Mögliche herauszuholen. Die Gegner und die genauen Termine stehen erst nach dem letzten Spieltag fest.

Torfrau Rixa Hahn rechtfertigte ihre Nominierung. Archivfoto: Gregor Starosczyk-Gerlach

TSG 1846 Mainz-Bretzenheim: Rixa Hahn, Aurora Kryeziu – Jana Vogt, Kim Maren Quetsch (2), Alissa Katarina Werle (1), Josefine Schneiders (4), Linda Bach (1), Lea Helle (4), Ann-Sophie vom Hagen (5/1), Sarah Korth, Katharina Labitzke (2), Anne Thierfelder, Greta Bolte, Marie Thierfelder, Antonia Hölzer (1), Trainerin: Katrin Schneider.

Oliver Gehrig