Start Hartenberg-Münchfeld 270 Plätze sind bereits belegt Flüchtlingsunterkunft Kisselberg war Thema im Ortsbeirat HaMü

270 Plätze sind bereits belegt Flüchtlingsunterkunft Kisselberg war Thema im Ortsbeirat HaMü

Die neue Flüchtlingsunterkunft am Kisselberg war nun Thema im Ortsbeirat HaMü. Archivfoto: Oliver Gehrig

HAMÜ – 270 Plätze der 490 Plätze fassenden neuen Flüchtlingsunterkunft am Kisselberg sind bereits belegt. Seit September sind Geflüchtete aus Syrien, dem Iran, Afghanistan, Somalia, Pakistan und weiteren Ländern eingezogen. Darunter sind 23 Minderjährige, davon zwölf Kinder im Grundschulalter, die künftig die Münchfeldschule besuchen werden. Bis Weihnachten werden vermutlich 400 Plätze belegt sein. Diese Zahlen hatte der städtische Flüchtlingskoordinator Stefan Schenkelberg parat, der jetzt im Ortsbeirat HaMü Rede und Antwort stand.

Die Flüchtlinge wohnen in Zweier-, Vierer-, Sechser- und sogar Siebener-Zimmern. Die großen Zimmer seien für Familien und Fluchtgemeinschaften, die zusammenbleiben wollen. Gefragt sei Selbstverpflegung mit einer Küche vor Ort. Rund 420 Euro stehen jedem Flüchtling monatlich zur Verfügung. Drei große Gruppenräume stehen für eine Mehrzwecknutzung parat. Schenkelberg warb um ehrenamtliches Engagement als große Stütze. Dazu gebe es Treffen mit dem städtischen Flüchtlingsrat und mit der Heimvertretung des benachbarten Studentenwohnheims. Das Bündnisnetzwerk „Biene“ biete eine Hausaufgabenbetreuung an. „Das freut mich sehr, es ist viel in Bewegung“, betonte Schenkelberg.

Der Ortsbeirat hatte eine Reihe von Fragen und Anregungen. Jutta Lukas (CDU) wollte wissen, wie es mit der Betreuung der Grundschulkinder aussieht. „Die Kinder haben ihre Eltern vor Ort, diese haben die Fürsorgepflicht“, antwortete der Flüchtlingskoordinator. Unbegleitete Kinder seien nicht am Kisselberg untergebracht. Eine Hilfe zur Erziehung laufe über das Jugendamt. Konrad Lüttig (SPD) fragte, wie viele Kinder künftig in die Münchfeldschule gehen. Zwölf seien angemeldet, so Schenkelberg, die Klassenverteilung sei Sache der Grundschule. Wie es mit Sprachunterricht aussehe, wollte Walter Konrad (ÖDP) wissen. Integrationskurse vom Bundesamt für Integration und Flüchtlinge dürften jetzt auch von Personen mit Duldung besucht werden, antwortete der Flüchtlingskoordinator. „Das ist ein Meilenstein.“ Darüber hinaus würden auch landesweite Sprachkurse angeboten sowie als dritte Säule Spracherwerbskurse von Ehrenamtlichen. Jörg Schollmayer (Grüne) fragte, wie es generell mit der Willkommenskultur aussehe. Am Kisselberg befinde sich nur das Studentenwohnheim in der Nähe, so Schenkelberg. Das ehrenamtliche Engagement von HaMü sei gefragt.

Ortsvorsteherin Christin Sauer (Grüne) dankte für die Informationen. „Mir ist es wichtig, dass sich alle Ortsbeiratsmitglieder gut informiert fühlen und Antworten geben können, wenn Fragen aus der Bürgerschaft auftauchen.“

Oliver Gehrig