HAMÜ – Die Ausbau- und Neugestaltungspläne zur Mombacher Straße beschäftigten nun erneut den Ortsbeirat HaMü. Dieser fordert in einer gemeinsamen Resolution aller Fraktionen die unabhängige Prüfung der Umsetzbarkeit der Alternativplanungen der Anwohnerinitiative zum Ausbau der Mombacher Straße. Zuvor war lange über einen gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und ÖDP zu diesem Thema diskutiert worden, der dann zurückgezogen wurde.
„Eine Umsetzung der bisher vorgesehenen Ausbau- und Neugestaltungspläne der Stadt Mainz würde zu einem erheblichen Verlust von Bestandsbäumen führen“, hatte es im Antrag geheißen. „Im Alternativlösungsplan der Anwohnerinitiative wurden intelligente Lösungen aus unterschiedlichen Ländern verarbeitet“, begründete Jutta Lukas (CDU) den Antrag. Es gelte, sich neuen Ideen zu öffnen. „Das bringt einen neuen Aspekt in die Planung ein“, bekräftigte Walter Konrad (ÖDP). Jürgen Zaufke (SPD) wünscht sich einen zeitnahen öffentlichen Termin und eine breite Vorstellung der Pläne für die Öffentlichkeit, um von vorneherein die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.
Widerspruch kam von den Grünen. Eine Sitzung werde terminiert, versicherte Jochen Barth (Grüne). Man müsse der Verwaltung die Chance geben, den Prozess in Gang zu bringen. „Jetzt reingrätschen ist schwierig.“ Ähnlich sieht es Ortsvorsteherin Christin Sauer (Grüne). „Dieser Antrag enthält nichts Neues. Es ärgert mich, das riecht nach Frühwahlkampf.“ Es werde ebenso einen Verwaltungs-Workshop wie eine öffentlichkeitswirksame Vorstellung der Umbaupläne geben, versicherte sie. Ein unabhängiges Planungsbüro werde in Betracht gezogen. Sie schlug vor, den Antrag zurückzuziehen, um unnötige Verwaltungsarbeit zu ersparen, aber dafür eine Resolution zu verabschieden, um ein Zeichen zu setzen. „Ich habe den Eindruck, es wird auf die lange Bank geschoben“, kritisierte Jutta Lukas (CDU). „Ich hätte gerne eine klare Kante.“ Der Antrag wurde von CDU, SPD und ÖDP dennoch wie von der Ortsvorsteherin gewünscht zurückgezogen und in eine gemeinsame Resolution umgewandelt, die einstimmig durchgewinkt wurde.
Oliver Gehrig