Franz Birle hat den Ginsheim-Gustavsburger Magistrat verlassen

GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Wenn demnächst die Stadtverordnetenversammlung tagt, steht auch ein Wechsel im Magistrat an: Susanne Redlin rückt für den ausgeschiedenen Franz Birle (beide SPD) nach.

75 Jahre alt ist Franz Birle jetzt. „Genau das richtige Alter, um Abschied zu nehmen“, erklärt Birle, der bereits zu Beginn der Legislaturperiode angekündigt hatte, spätestens zur Halbzeit sein Amt zur Verfügung zu stellen. Politisch aktiv ist er, der 1994 in die SPD eintrat, allerdings noch nicht so lange. „Ich war zuletzt bei IBM beschäftigt und sehr viel unterwegs, hatte also wenig Zeit“, erläutert er. Bereits mit 56 Jahren ging er in den Vorruhestand. „Um nicht zu verblöden, habe ich nach einer sinnvollen Beschäftigung gesucht.“

Und in der Kommunalpolitik gefunden. 1997 kam er in die damalige Gemeindevertretung und in den Kreistag. Im Oktober 2009 zog er in den Gemeindevorstand ein und löste als Erster Beigeordneter Hans-Jürgen Müller ab. Mit der Stadtwerdung im April 2013 wurde aus dem Gemeindevorstand der Magistrat und aus dem Ersten Beigeordneten Birle der Erste Stadtrat Birle.

„Ich bin der erste Erste Stadtrat von Ginsheim-Gustavsburg. Das kann mir keiner nehmen“, betont er. Denn mit der Kommunalwahl 2016 änderten sich die Mehrheitsverhältnisse. Hatten die fünf Jahre zuvor SPD und CDU das Sagen, ist es nun ein Dreierbündnis aus Freien Wählern, CDU und FDP. Aus dem Ersten Stadtrat Birle wurde Stadtrat Birle. „Was mich allerdings zeitlich ziemlich entlastet hat. Außerdem war es so etwas wie der Einstieg in den Ausstieg“, bekräftigt er.

Wenn Franz Birle auf sein politisches Leben zurückblickt, zieht er ein gemischtes Fazit. „Wenn es beispielsweise um die Kosten der Kinderbetreuung geht, haben wir nichts erreicht“, verweist er auf die für die Kommunen stetig steigende hohe finanzielle Belastung. Er selbst sei sogar bei der Landes- und Bundes-SPD mit der Forderung nach Kostenübernahme abgeblitzt. Immerhin habe die Politik in Ginsheim-Gustavsburg auch einiges erreicht. „Beispielsweise im sozialen Wohnungsbau“, nennt er ein ur-sozialdemokratisches Anliegen.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“