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Kein Saatkrähen-Konzept für den Lerchenberg Dauerlärm >>>Ortsbeirat zeigt sich fassungslos über Antwort von Dezernentin Steinkrüger

Die Krähenpopulation auf dem Lerchenberg macht sich lautstark bemerkbar. Foto: Oliver Gehrig

LERCHENBERG – Dauerlärm und kein Ende: Wer am Spielplatz Brahmsweg vorbeigeht, kann es tagein, tagaus beobachten und hören: Die dortige Krähenpopulation sorgt für eine enorme Geräuschkulisse. Dem Ortsbeirat ist das Problem seit vielen Jahren bekannt, er hat unzählige Anträge und Anfragen an die Verwaltung geschickt – bisher ohne Erfolg. Die Antwort von Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) zur jüngsten SPD-Anfrage, welche vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von weiteren Krähenpopulationen auf dem Lerchenberg getroffen werden, sorgte nun für Unverständnis und Kopfschütteln. „Keine“, so die Antwort der Dezernentin. „Maßnahmen zur Vergrämung von Saatkrähen können zur unkontrollierten Bildung weiterer Splitterkolonien und auch einer Vergrößerung der Gesamtpopulation führen.“ Der Bestand an Saatkrähen werde von der Verwaltung seit mehreren Jahren beobachtet. Es gebe keine Hinweise auf die Bildung neuer Kolonien. Ein Saatkrähenkonzept sei aus den genannten Gründen nicht in Planung, so Steinkrüger abschließend.

Der Ortsbeirat zeigte sich empört. „Ich empfinde diese Antwort als eine Frechheit der Verwaltung“, schimpfte Horst Zorn (SPD). „Wer solch eine Antwort schreibt, sollte sich den Lärm mal anhören.“ Ortsvorsteherin Sissi Westrich bekräftigte: „Die Situation ist dramatisch. Wir haben als Ortsbeirat alle Mittel eingesetzt. Wir brauchen ein Krähen-Konzept für den Lerchenberg.“ Ähnlich sieht es Andreas Michalewicz (CDU): „Das Einzige, was helfen würde, wäre, wenn diese Krähen weniger würden.“ Alle vier Jahre komme es zu einer Verdoppelung der Kolonien. Der neue Ortsbeirat wird sich mit dem Thema weiter beschäftigen müssen.

In einem einstimmig verabschiedeten CDU-Antrag bittet das Gremium die Verwaltung, den Trampelpfad zwischen Cranachweg und Rubensallee mit Schotter zu befestigen. „Das kleine Wäldchen ist der kürzeste Fußweg zur Haltestelle Menzelstraße“, erläuterte Andreas Michalewicz (CDU) den Hintergrund. „Es hat sich ein Trampelpfad gebildet. Jetzt, wo es viel geregnet hat, wird der Weg durch den Matsch nicht mehr nutzbar.“ Horst Zorn (SPD) bekräftigte: „Das ist ein guter Antrag. Schotter ist besser als die Fläche ganz zu versiegeln.“

 

Oliver Gehrig