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Frauenpersönlichkeiten sollen berücksichtigt werden Planung >>>Ortsbeirat diskutierte über Benennung der Sitzungsräume im neuen Bürgerhaus

Mit der Namensfindung für die Säle des neuen Bürgerhauses beschäftigte sich der Ortsbeirat. Foto: Oliver Gehrig

LERCHENBERG – Verdiente Frauenpersönlichkeiten sollen bei der Benennung der neuen Sitzungsräume im sanierten Bürgerhaus mit einbezogen werden. Einen solchen Antrag verabschiedete der Lerchenberger Ortsbeirat jetzt nach langer Diskussion einstimmig als gemeinsamen Antrag aller Fraktionen. Mit dem neuen Henriette-Arendt-Weg, der zur städtischen Kita führt, gebe es auf dem Lerchenberg nur einen Straßennamen, der nach einer Frau benannt ist, erläuterte Max Klaus (Grüne) den Hintergrund. Damit sei der Lerchenberg mit Drais (0) das Schlusslicht im Vergleich der Stadtteile. „Wir werden nur getoppt von Drais und sind hintendran“, so Klaus. „Frauen sind unterrepräsentiert.“

Einwände hatte die CDU im Hinblick auf die geplante Bürgerbeteiligung. „Die Bürger sollen sich frei entfalten können“, sagte Andreas Michalewicz (CDU). „Auch Jüngere sollten sich einbringen können“, meinte Markus Gillenberger (CDU) im Hinblick auf das hohe Durchschnittsalter des Ortsbeirates. „Wir sollten keinen Pflock einrammen.“ Der Antrag wurde dahingehend geändert, dass Frauenpersönlichkeiten in die Namensfindung mit einbezogen werden. Ursprünglich war die Rede davon, dass die Säle durchgehend nach Frauenpersönlichkeiten benannt werden. „Der Theo-Riedel-Saal soll auf alle Fälle der Theo-Riedel-Saal bleiben“, betonte Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD). Der große Saal im Bürgerhaus ist nach dem ersten Ortsvorsteher auf dem Lerchenberg benannt. „Nicht glücklich“ sei man mit dem Vorschlag von Bürgermeister Günter Beck (Grüne), die neuen kleineren Säle nach den Vornamen der Mainzelmännchen zu benennen. Besser geeignet seien etwa Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Malerinnen und Maler sowie Musikerinnen und Musiker, so Westrich weiter.

Parkbänke sollen nach einem einstimmig verabschiedeten Antrag der Grünen auf dem Spielplatz an der Tizianwiese aufgestellt werden. Die vorhandenen Spielgeräte sollen saniert werden. „Der Spielplatz ist heruntergekommen“, begründete das Max Klaus (Grüne). „Für Eltern wäre eine Sitzgelegenheit wünschenswert.“ Andreas Michalewicz (CDU) bekräftigte: „Auf die kleinen Bänke kann man sich nicht mehr drauf setzen.“ Otto Schütrumpf (SPD) ergänzte: „Die Spielgeräte sehen ziemlich traurig aus.“ Da das Areal nie ein offizieller Spielplatz war, sei es auch nie im Pflegeplan enthalten gewesen, erläuterte Ortsvorsteherin Westrich den Hintergrund. „Im Norden haben wir keinen Spielplatz, vielleicht ist das ja der Anfang.“

Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde ein SPD-Antrag, Verkehrsüberwachungen zur Nutzung der Parkplätze in der Lortzingstraße durchzuführen. „In diesem Bereich werden viele Lieferwagen, Laster, Anhänger und Wohnmobile abgestellt“, erklärte Horst Zorn (SPD). Hinzu kämen Kastenwagen und Paketdienstwagen, die ebenfalls über Nacht abgestellt würden. Die abgestellten Laster seien gefährlich für Kinder und Jugendliche, die zur Bezirkssportanlage gehen, bekräftigte Andreas Michalewicz (CDU). „Viele springen zwischen den Lastern auf die Straße.“

 

Oliver Gehrig