LAUBENHEIM – (red) Der Entsorgungsbetrieb Mainz hat bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd einen Antrag auf Planfeststellung für die Errichtung einer mineralischen Deponie der Deponieklassen DK I und DK II in Laubenheim gestellt. Dass es bei den beiden Erdaushub-Deponieklassen bleiben wird, bezweifelt die hauptsächlich in Laubenheim beheimatete Bürgerinitiative Mainz 21 – Keine Mülldeponie im Mainzer Steinbruch: „Die Stadt will uns täuschen“, behauptet sie.
Die Einwendungsliste der Bürgerinitiative umfasst im wesentlichen acht Punkte:
- Krebserzeugende Schwermetalle, asbesthaltiger Bauschutt, dioxinhaltige Filterstäube würden mit im ehemaligen Steinbruch verfüllt.
- Das vorliegende Luftgutachten sei falsch: Giftstoffe würden bis in Wohngebiete gelangen.
- Schutzabstand zum Laubenheimer Wohngebiet „Hechtsheimer Höhe“ sei keiner vorhanden.
- Circa 100.000 Tonnen hochgiftige Schlacke aus der Müllverbrennung würden pro Jahr im Steinbruch eingelagert.
- Die etwa 12.000 Bohrungen, die erwartet werden, um den porösen Untergrund zu stabilisieren (Rüttelstopfverdichtung), könnten zu Erschütterungen führen und Risse an Laubenheimer Häusern verursachen.
- Betroffene Häuser würden Wertverlust erleiden.
- Eine Grundwasser-Verseuchung könne nicht ausgeschlossen werden.
- Ganz Mainz habe die Deponie-Baukosten zu tragen.
Weitere Infos: www.mainz21.de/