GINSHEIM – Etliche Tausend davon wurden im Ginsheimer Altrhein ausgesetzt. Denn der Aal hat sich rar gemacht in deutschen Flüssen, er ist sogar vom Aussterben bedroht. Daher sorgt der Menschen vielerorts in Zuchtanlagen für Nachwuchs, um diesen dann in Flüssen auszusetzen. Kürzlich war es wieder einmal soweit: Auf mehr als 100 Kilometern wurden an mehreren Stellen im Rhein insgesamt rund 50 000 Jungaale ausgesetzt, darunter auch im Ginsheimer Altrhein.
Zahlreiche Zuschauer hatten sich am historischen Altrheinkran versammelt und warteten geduldig auf die Hauptakteure: die Jungaale. Gekommen waren unter anderem Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid, Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha, etliche Magistratsmitglieder und Stadtverordnete und natürlich Kinder, die es kaum erwarten konnten, die Tiere zu Gesicht zu bekommen.
Dann endlich erreichte der Transport der Jungaale den Altrhein. Sofort stürzten sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen auf den Transporter und füllten die kleinen, etwa 20 Zentimeter langen Aale aus den großen Tanks in kleinere Plastikeimer um.
Einige Kinder durften etliche hundert Aale direkt am Altrheinufer aussetzen, fotografiert und gefilmt von den Eltern und den Pressevertretern. Aktive des ASV Ginsheim setzten das Gros der Jungaale weiter entfernt aus. Der Flussaal wird im Ozean geboren, wandert dann in einen Fluss, um nach bis zu 20 Jahren zum Laichen erneut ins Meer zurückkehren. In freier Wildbahn macht dem Aal der Blasenwurm als tödlicher Parasit zu schaffen. Aber auch Flusskraftwerke führen dazu, dass der Aal vom Aussterben bedroht ist.