Harxheim – Mit einer starken Stimme für Harxheim sprechen – dieser Aufgabe will sich die neu gegründete Bürgerinitiative „BIL426“ stellen. Anlass für die Gründung der BI ist der im nächsten Jahr geplante Ausbau der Ortsdurchfahrt der L 425. Dieser steht im Zusammenhang mit dem Ausbau der Rheinhessenstraße. Mit großen Bedenken blickt man auf das Jahr 2020, wenn die B 420 wegen der Erneuerung des Bahntunnels in Nierstein gesperrt wird und dadurch mit zusätzlichem Verkehrsaufkommen auf der Rheinhessenstraße zu rechnen ist.
Etwa 30 Interessierte, darunter VG-Bürgermeister Dr. Robert Scheurer sowie die beiden Landtagskandidaten Dorothea Schäfer (CDU) und Professor Dr. Salvatore Barbaro hatten sich im Gewölbekeller des Hauses Krone eingefunden. Alexander Reis und Susanne Kuhlmann, die die Versammlung initiiert und bereits im Vorfeld einen Arbeitskreis, bestehend aus insgesamt elf Mitgliedern ins Leben gerufen hatten, wurden zu Sprechern gewählt. Sie präsentierten dann die Fragen und Stichpunkte, die sie dem LBM vorgetragen hatten.
Dabei ging es um verkehrsberuhigende und lärmreduzierende Maßnahmen am Ortsausgang Richtung Mommenheim. Den von der Gemeinde und den Bürgern bevorzugten Kreisel lehnt der LBM ab, zeigt sich aber einer größer angelegten Verschwenkung gegenüber offen. Dafür müssten allerdings westlich der Straße Flächen angekauft werden.
Ebenfalls Klärungsbedarf sieht die BI bezüglich der Verlegung der Bushaltestelle am Messigny-et-Vantoux-Platz. An der vom LBM geplanten Position sei weder Platz für eine Überdachung noch für Fußgänger, die an wartenden Personen vorbei gehen wollen. Weiterhin wurde die Frage gestellt, ob Lkw die Mainzer Straße durchfahren sollen, was der vorgelegte Plan vermuten lassen könnte. Außerdem fordert die BI, dass im Ort durchgängig Tempo 30 gelten solle.
Auch zu den Kosten, die auf die Gemeinde und die Bürgerschaft zukommen werden, erwartet die BI eine Stellungnahme des LBM. Laut dem Vertrag, den der LBM der Gemeinde vorgelegt hat, ist diese verpflichtet, sich an den Kosten für die Bürgersteige zu beteiligen. Dies sei der Gemeinde und den Einwohnern nicht zuzumuten, so die BI.
In der anschließenden Diskussion ging es außerdem darum, wie sich der Ausbau der Rheinhessenstraße auf Harxheim und die anderen Gemeinden, durch die die wichtige Verkehrsachse führt, auswirken wird. Kuhlmann und Reis betonten, dass man mit anderen Arbeitsgruppen, die von der Problematik betroffen sind, Kontakt aufnehmen wolle.
