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„Das Wichtigste ist, für die Kinder präsent zu bleiben“ Die Kita Himmelszelt nutzt digitale Medien, um mit Kindern in Kontakt zu bleiben

Osternester
Osterkörbchen mit Blumentöpfen und Samentütchen, die die Kita Himmelszelt für ihren naturnahen Garten nutzen möchte. Foto: Claudia Ritter, Einrichtungsleitung

Als es hieß, dass Kitas ab Montag, den 16.03. geschlossen sind, war unser erster Gedanke:
„Wie halten wir Kontakt zu den Familien, insbesondere zu den Kindern?“
In der ersten Schließwoche begannen wir mit der Umstrukturierung unseres Alltags. In einer Kita gibt es immer viel zu tun, vom Vorbereiten der Entwicklungsgespräche über das Schreiben von Dokumentationen bis zum Lager aufräumen. Und ein neuer Anstrich in einigen Räumen stand ebenfalls an. Auch ein telefonischer Austausch über Entwicklungen
von Kindern fand bereits statt.

Das Wichtigste für uns war aber, für die Kinder präsent zu bleiben. Und das gelingt heutzutage gut über die digitalen Medien. Wir wollten die Kinder nicht nur mit Material versorgen, dass sie etwas zu tun hatten. Sie sollten uns auch sehen und hören.
So begannen wir in der zweiten Woche mit dem Produzieren von Filmen. Schnell hatten wir eine große Sammlung von Ideen.

Wir produzieren Filme
– mit Backanleitungen zum Nachbacken in unserem „Bistro Alpenblick“
– für Kinder zum Nachbasteln und zum Gestalten von Osterschmuck und anderen Kunstwerken
– mit Geschichten
Außerdem gab es speziell für die Vorschulkinder Dokumentationen aus dem Vorschulkinderprojekt per Mail nach Hause.

In den nächsten Tagen folgen weitere Filme mit Geschichten, Vorstellungen von den bekanntesten Forschern und Entdeckern auf unserem Planeten und Experimente zum Nachmachen.

Bisher hatten fünf Kinder und unser Leseopa in der Schließzeit Geburtstag. Alle erhielten von uns ein kleines Präsent. Und wie bei den Filmen, wollten wir auch hier, dass die Geburtstagskinder uns sehen. Eine Mitarbeiterin hat dafür eine Glückwunschkarte mit unseren Fotos erstellt.

Naturgarten
Naturgarten der Kita Himmelszelt. Foto: Claudia Ritter.

Ein Projekt, das wir mit unseren Vorschulkindern den „Schlauen Füchsen“ begonnen hätten, mussten wir nun ohne sie starten: Den Bau eines Insektenhotels, den Bau eines Steinehaufens für Insekten und Eidechsen, den Aufbau und das Bepflanzen von weiteren Hochbeeten und das Anlegen einer Wildblumenwiese.

Wir bekommen Hilfe und Unterstützung von Eltern, Großeltern und auch Familienmitgliedern der Kitamitarbeiterinnen einschließlich der Reinigungskräfte. So wird im Garten tatkräftig zugepackt beim vorbereiten des Steinehaufens am Hanggrundstück und Hilfe beim Schneiden unserer Filme. Kissenbezüge werden genäht, Sofaüberwürfe und Schutzmasken. Auch eine Kitaoma näht für unsere Spielkörbe Kissenbezüge. Darüber freuen wir uns und möchten uns herzlich bedanken!

Es gab Hochbeetspenden und Holz zum zukünftigen Werken für die Kinder. All unser Tun wird fotografiert und den Kindern per Mail zugeschickt. Zu Ostern gab es für alle Kinder ein Osternest mit einem kleinen Blumentopf und Samen von Ringel- und
Kornblumen. Dazu ein selbst geschriebenes Gedicht einer Mitarbeiterin und einen Auszug aus einem Gedicht von Goethe mit der Bitte, die Samen zu säen. Sollten die Kinder wieder die Kita besuchen dürfen, freuen wir uns natürlich riesig, wenn sie ihre
Blumen mitbringen und wir sie gemeinsam in unsere Wiese pflanzen können.

Wir hoffen, dass die Kinder Freude daran haben etwas von uns zu hören, uns zu sehen und Spaß mit unseren Ideen haben. Von einigen Kindern erhalten wir über Mails der Eltern Antworten, häufig mit Fotos und erfahren somit auch, was sie zu Hause tun. Das freut uns immer sehr!

Kita Himmelszelt Dalheim, Jahnstr. 10, 55278 Dalheim