Start Rheinhessen/Mainz Ein Leben im Zeichen des Engagements Bischof Peter Kohlgrab ehrt Dionysia Diel

Ein Leben im Zeichen des Engagements Bischof Peter Kohlgrab ehrt Dionysia Diel

Aus der Hand von Pfarrer Reinbott erhielt Dionysia Diel die Auszeichnung des Bischofs - Foto: Kajo

LAUBENHEIM – Mit der Medaille „Dank und Anerkennung des Bistums Mainz“ wurde Dionysia Diel im Rahmen des Gottesdienstes am Christkönigstag von Pfarrer Reinbott geehrt. „Sie ist seit vielen Jahren mit großer Hingabe in der Pfarrgemeinde engagiert“, zeichnete sie der Mainzer Bischof Peter Kohlgrab in der verliehenen Urkunde aus. „Die Dio“ ist bei allen Laubenheimern seit über 50 Jahren für ihr großes christlich-karitatives Engagement bekannt. Die 70-Jährige ist ein echtes Urgestein im Stadtteil. Sie wuchs auf und lebt heute noch im Haus der Eltern und Großeltern, der renommierten, ehemaligen Familienbäckerei Diel. Bereits im Kindesalter durfte sie immer bei Andachten oder Prozessionen vorbeten. Ihr Traum, Messdiener zu werden, blieb damals Mädchen noch versagt. Das „Rosenkranz-Blättchen“ und verschiedene andere kirchliche Mitteilungen trug sie aber damals schon begeistert aus. Auch an Sammlungen für die Caritas nahm sie bereits in jungen Jahren teil. Ihr Trick: Immer bei betuchten Mitbürgern zuerst vorstellig werden. Dann sahen sich die weiteren Spender immer bemüßigt, sich nach den ersten, meist sehr großzügigen Spenden zu richten. Nach ihrer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann (…-kauffrau gab’s damals noch nicht!) und einer Umschulung arbeitete sie bis zum Erreichen des Ruhestands bei der Firma Fraport. Ihr Engagement in ihrer Kirchengemeinde hatte einen ersten Höhepunkt unter dem sehr beliebten Pfarrer Wessel. Dieser hatte einen indischen Bischof-Amtskollegen kennengelernt und ihn nach Laubenheim eingeladen. Zwischen ihr und Bischof Arul das James aus dem süd-indischen Ootacamund begann ein reger Austausch. Diese enge Beziehung besteht heute noch. Für dieses Bistum und andere indische Projekte organisierte Dio Diel zahlreiche Spendenaufrufe. 1978 war sie dann Mit-Organisatorin der ersten Reise nach Indien. Heute trägt sie unter anderem das „Gemeinsam“, das Organ der beiden Laubenheimer Kirchengemeinden, aus. Seit 1979 gehört sie dem Pfarrgemeinderat an und ist dort 2. Vorsitzende. Außerdem ist sie Mitglied im Seelsorgerat der Pfarreien Laubenheim und Weisenau. Sie organisiert seit vielen Jahren das alljährliche Pfarrfest mit, beteiligt sich an den Vorbereitungen der Sternsinger-Aktionen und der Organisation des Seniorenkaffees. Seit über 50 Jahren ist sie Sängerin des Kirchenchors. Sechs Gemeindepfarrer hat sie in Laubenheim erlebt. All diesen war und ist sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz in allen kirchlichen Belangen eine persönliche große Hilfe und Stütze. Aktuell hat sie noch eine Reise zum Adventssingen im Salzburger Festspielhaus organisiert. Trotz all dieser unzähligen Aktivitäten lässt sie aber auch den Spaß an der Fassenacht nicht zu kurz kommen: Mit ihrem Damen-Oktett aus dem Chor zählt sie bei den Sitzungen der Schwarzen Gesellen zu den Highlights jeder Kampagne. Dort stand sie früher auch als Rednerin in der Bütt und trat in jungen Jahren im Ballett auf. Eine außergewöhnliche Frau mit außergewöhnlichem Talent und Engagement.

Klaus Schmitt

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