Start Mainz-Bretzenheim Kein Hundekot in die Spielplatz-Abfalleimer

Kein Hundekot in die Spielplatz-Abfalleimer

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BRETZENHEIM – Es ist ein Problem, das auf vielen Spielplätzen für Ärger sorgt: Einige uneinsichtige Hundebesitzer füllen die Exkremente ihrer Vierbeiner in die bekannten farbigen Beutel und entsorgen diese dann in den dortigen Mülleimern. Sind diese voll, liegt der Abfall dann auf dem Boden im Umkreis des Behälters, wo Kinder spielen. Geht es nach dem Willen des Bretzenheimer Ortsbeirates, ist dieser Zustand nicht länger hinnehmbar. Er verabschiedete jetzt einstimmig in seiner zweiten Online-Sitzung des Jahres einen ÖDP-Antrag an die Verwaltung, die Bretzenheimer Kinderspielplätze mit jeweils einem zweiten Abfalleimer speziell für Hundeabfall einzurichten.

„Wir haben das schon öfter reklamiert“, erinnerte Dr. Peter Schenk (ÖDP). Leider sei es nicht möglich, auf den Spielplätzen öfter zu leeren, daher müsse jetzt ein zweiter Behälter her. „Hundebesitzer legen die Tüten einfach rein und auch oben ab“, reklamierte Dr. Schenk. Unterstützung erhielt er von den Bretzenheimer Christdemokraten. „Das ist seit Jahren ein Thema“, bekräftigte CDU-Sprecher Manfred Lippold. „Wir sind für den Antrag.“ Uwe Trier (CDU) appellierte an die Hundefreunde, die Beutel gegebenenfalls einfach mit nach Hause zu nehmen. „Sie müssen nicht auf den Spielplätzen entsorgt werden.“ Ins gleiche Horn blies Michael Wiegert (SPD), der an die Eigenverantwortung der Hundebesitzer erinnerte.

Eva Müller-Shah (SPD) befürchtet hingegen, dass bei Einrichtung dieser zweiten Behälter dann noch mehr Hundehalter zu den Spielplätzen drängen. „Hundekot hat auf den Spielplätzen gar nichts verloren“, mahnte die Sozialdemokratin. „Wir brauchen mehr Hundebeutelstationen, aber nicht auf den Spielplätzen.“ Die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger sei seit Jahren in Vergessenheit geraten, meldete sich Manfred Lippold (CDU) noch einmal zu Wort. „Wir zahlen Hundesteuer, da kann man zumindest mal einen solchen Behälter auf Probe installieren.“ „Wir müssen die Initiative ergreifen“, bekräftigte Uwe Marschalek (FDP). Eva Müller-Shah (SPD) forderte daraufhin, den Antrag so zu ändern, dass der neue Behälter vor dem Spielplatz, aber nicht direkt auf dem Spielplatz installiert wird. Der geänderte ÖDP-Antrag wurde einstimmig bei einer Grünen-Enthaltung auf den Weg gebracht.

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - die lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.