Gonsenheim/Mombach – Wenn auch die Gonsenheimer und Mombacher Ortsvorsteherinnen Sabine Flegel und Dr. Eleonore Lossen-Geißler gerne einen bis zwei Kreisel an den kritischen Verkehrsknotenpunkten An der Krimm gesehen hätten, der Landesbetrieb Mobilität und die Stadt haben andere Pläne. In einer Pressekonferenz informierten Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) und Sascha Müller vom Stadtplanungsamt über eine Veränderung der Verkehrsführung „An der Krimm“ im Zuge der Neue Bauphase Schiersteiner Brücke.
Durch den umfangreichen Neubau der Schiersteiner Brücke gibt es Einschränkungen an der Anschlussstelle Mombach sowie Rückstaus auf der A 643. Diese haben durch Verkehrsteilnehmer, welche den Stau umfahren, spürbare Auswirkungen auf den Verkehr in der Stadt und den angrenzenden Ortsteilen. Dabei steht der Bereich rund um die Obere Kreuzstraße/Erzberger Straße/ An der Krimm im Fokus. Ab kommenden Herbst wird sich durch eine neue Bauphase an der Brücke die Verkehrsführung ändern, um die Auswirkungen „An der Krimm“ abzumildern.
Seit der Havarie an der Schiersteiner Brücke im Februar 2015, ist die Abfahrt nach Mombach aus Fahrtrichtung Wiesbaden gesperrt. Die Folge: Der Verkehr muss durch Gonsenheim, seither ist die Kreuzung am Ende der Autobahnausfahrt stark belastet. Nun wird noch die Auffahrt auf die A643 in Mainz-Mombach geschlossen. Der Fünf-Kilometer-Umweg, den der LBM sich für diesen Fall ausgedacht hat, werde womöglich nicht von den Autofahrern angenommen, zweifelte Müller. Auf jeden Fall werde das Mainzer Netz stark belastet und zwar um Tausende Autos mehr pro Tag. Mitglieder der Ortsbeiräte Mombach und Gonsenheim hatten im Vorfeld Zweifel geäußert, ob der Kreisel an der Anschlussstelle Gonsenheim dem zusätzlichen Verkehr gewachsen sei. Laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) reicht die Kapazität aus.
Sascha Müller sah insgesamt drei Knackpunkte, zum einen den Wegfall der AS Richtung Wiesbaden. Hier sollen die Verkehre auf der Autobahn blieben, dafür erhält die AS Mombach verbesserte Einfahrtsmöglichkeiten durch Zuflussdosierung, Tempo 40 und wegweisende Beschilderung. Zum zweiten die Anschlussstelle Gonsenheim, auch hier wird es verbesserte Einfahrtmöglichkeiten geben, die Verflechtungsspuren werden verlängert. Die Kreuzung An der Krimm/Erzbergerstraße soll einen zweistreifigen Abfluss Richtung AS Gonsenheim erhalten. Daraus folgt eine Einbahnregelung für die Erzbergerstraße. Einen Kreisel, wie von Sabine Flegel vorgeschlagen, lehnte das Stadtplanungsamt ab. Am Ende überzeugten die von Sascha Müller vorgetragenen Argumente gegen einen Kreisel. Aus Gründen der Sicherheit, der Berücksichtigung von Fußgängern und Radfahrern, des benötigten Platzes hatte die Stadt diese Lösung abgelehnt. Lossen-Geißler bestätigte am Ende, sie wisse nun schon viel mehr als vor einigen Wochen. Sabine Flegel bestand nicht weiter auf dem Kreisel, kritisierte aber die Stadt, zu lange mit Lösungsmöglichkeiten gewartet zu haben.
Bis 2020 soll die neue Autobahnbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden fertig sein.
