Start Gesellschaft „Dem Himmel sei Dank“ – Theater im Gau-Bischofsheimer Unterhof

„Dem Himmel sei Dank“ – Theater im Gau-Bischofsheimer Unterhof

Gau-Bischofsheim – „So hab ich mir ein Pfarrhaus nicht vorgestellt“, meint Untermieter Siggi (Michael Knab), der in Pfarrer Teufels Pfarrhaus mit einigen anderen eingezogen ist. Denn in dem Schwank von Bernd Gombold „Dem Himmel sei Dank“ will der Pfarrer mit der Vermietung von Zimmern Geld für die Kirchenrenovierung verdienen. Aber auch nächtliches Kartenspiel oder Schnapsbrennen hat er als Einnahmequellen aufgetan. Leicht vorzustellen, dass das Ganze nicht nur auf positive Reaktionen stößt und ein großes Durcheinander entsteht.

Die Laienspielschar der Fidelen Brüder brachte unter der bewährten Leitung von Maria Eifler dieses Stück zur größten Erheiterung des Publikums im Unterhof auf die Bühne.

Unterstützt in seinen Aktionen wird Pfarrer Teufel (Bernd Wehrum) von seiner pfiffigen Haushälterin (Bärbel Malisius), die ständig schnelle Lügengeschichten erfinden muss. Denn Domkapitular Jüngling (Jürgen Furrer) reist an, um die Geschehnisse in Augenschein zu nehmen. Aber auch die flotte Aerobiclehrerin Heidi (Alexandra Lasrich) sowie die eher schüchterne und unglückliche Uschi (Alexandra Hermann) nehmen Quartier im Pfarrhaus. Letztere soll ein Praktikum im Pfarrhaus absolvieren, bevor sie auf Wunsch ihrer Tante, der ehrgeizigen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Elfriede Engel (Christine Engelhardt), ins Kloster gehen soll.

Schließlich erscheint noch die wunderliche, in einen bunten Häkelrock gewandete Heidemarie (Carmen Knab), der alles immer peinlich ist. Ein überaus schüchterner junger Mann (Daniel Brandl) taucht ebenfalls ständig auf und lässt sich genauso oft wieder wegschicken, bevor er sein Anliegen vortragen kann. Nicht zu vergessen und vor allem nicht zu überhören ist die keifende Emma (Katharina Wuttke), Ehefrau des Küsters Johannes Höll (Mathias Böhm), der weniger der Arbeit, dafür mehr dem Alkohol zugetan ist.

Nach vielen Verwirrungen und der Beinaheversetzung von Pfarrer Teufel nach Nackenheim klärt sich alles auf, verschiedene Pärchen finden sich und am Ende steht sogar Geld für die Kirchenrenovierung zur Verfügung. Doch bevor es soweit ist, kommt es zu urkomischen Szenen, die den Zuschauern die Lachtränen in die Augen treiben.

Die Laienspielgruppe lädt seit 19 Jahren zu Theaterabenden ein. Seit vielen Jahren unterhält sie die Zuschauer und die eigene Freude am Schauspielern ist bei den Mimen deutlich spürbar.

Nicht nur für ihre Leistung, nahmen die Spieler riesigen Applaus entgegen. Auch als der zweite Vorsitzende des Vereins Bernhard Knab berichtete, dass der Erlös einer Vorstellung der Palliativstation der Mainzer Uniklinik zugutekommen soll und dass die Schauspieler sich dieses Jahr nicht zum Dankesessen vom Verein einladen lassen, sondern das Geld ebenfalls spenden wollen, wurde im Saal zustimmend geklatscht.