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„Ein persönlicher Orden, aber auch einer für viele“ Manfred Ruhs erhält päpstliche Auszeichnung „Benemerenti“

Jubilar Manfred Ruhs im Kreis von Pfarrer Christian Nagel, Bischof Peter Kohlgraf und Gattin Hildegard Ruhs-Kämmerer (v. l.) - Foto: Ulrich Nilles

WEISENAU – Benemerenti, dem Wohlverdienten. Dieses päpstliche Ehrenzeichen an verdiente Laien in der katholischen Kirche verlieh der Bischof der Diözese Mainz Peter Kohlgraf am 23. Oktober 2020 an das Gemeindemitglied Manfred Ruhs. Den Vorschlag zu dieser Auszeichnung hatte der leitende Pfarrer der Pfarrei Mariae Himmelfahrt in Weisenau Christian Nagel gemacht.

Freitagnachmittag. Langsam füllt sich die Weisenauer Pfarrkirche. Vorausgegangen waren umfangreiche Maßnahmen mit Beteiligung einer Vielzahl von ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern, um den Gottesdienst angesichts rasant steigender Infektionszahlen Corona-gerecht vorzubereiten.

Um 15.00 Uhr eröffnete Bischof Peter Kohlgraf das feierliche Pontifikalamt, das durch eine vierköpfige Schola und Franz-Josef Schek an der Wilbrand-Orgel musikalisch gestaltet wurde.

In seiner Predigt betonte der Mainzer Oberhirte, dass alle Menschen eine Berufung haben und aufgefordert seien hinzuschauen, was sie jetzt tun können. Er sprach seinen Dank an alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Pfarrei aus, für die heute stellvertretend die Ehrung vorgenommen würde.

Am Ende des knapp einstündigen Gottesdienstes erfolgte die festliche Ordensverleihung an Manfred Ruhs für seine 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit.

In seiner Laudatio hob Bischof Kohlgraf aus der langen Reihe der Verdienste des Geehrten die Arbeit in den kirchlichen Räten hervor. Besonders nannte er die Tätigkeit im Verwaltungsrat der Gemeinde Weisenau und im Teilprojektteam des „Pastoralen Wegs“ in Hinblick auf Leitung. Er stellte dabei die Frage, wie es gelingen könne, Menschen an der Verantwortung vor Ort zu beteiligen. Hier spiele auch das Einbringen kritischer Stimmen eine wichtige Rolle. Als weiteren wichtigen Aspekt für die Auszeichnung nannte er das Engagement von Ruhs in einer Reihe von Stiftungen, besonders für alte Menschen, deren Zahl im Wachsen begriffen sei.

Foto: Ulrich Nilles

In der Urkunde zur anschließend erfolgten Ehrung heißt es sinngemäß, der Papst fühle sich geehrt, diese Münze zu überreichen. Auf der Rückseite des Ordens befindet sich das päpstliche Wappen mit dem Benemerenti, auf der Vorderseite der segnende Christus. Die Überreichung verband der Bischof mit den Worten: „Dieser gute Wunsch [Anm. von Christus gesegnet zu sein] ist das, was wir Ihnen mitgeben können für das, was da kommt.“

In seiner Erwiderung bedankte sich der Jubilar bei allen, die ihn während seiner elf Amtsperioden als Mitglied des Verwaltungsrats und des Gesamt-Pfarrgemeinderats unterstützt, verstanden und begleitet hätten. Dieser Orden sei ein persönlicher Orden, aber auch ein Orden für viele, die mitgeholfen haben. Namentlich erwähnte er den Pfarrer im Ruhestand Michael Petschull, der ihn als 29-jährigen aufgefordert habe zu kandidieren, bei Pfarrer Christian Nagel, der ihm viel Freiheit lasse und nicht zuletzt bei seiner Ehefrau Hildegard Ruhs-Kämmerer und der Familie, die ihm in der Vergangenheit mit Hilfe, Rat und Unterstützung beigestanden hätten.

In kleinem Kreis äußerte Pfarrer Nagel gegenüber dem Jubilar, er habe ihm in Verwaltungsangelegenheiten den Rücken freigehalten. Dadurch konnte er seine volle Aufmerksamkeit der seelsorgerischen Arbeit zuwenden.

Auch der Wettergott war den Weisenauerinnen und Weisenauern hold gesonnen. Pünktlich zum Ende des Pontifikalamts setzte der Regen aus und ermöglichte einen kleinen Umtrunk, zu dem Manfred Ruhs und seine Familie eingeladen hatten.

Ulrich Nilles