Bretzenheim – Einmal Feuerwehrmann sein und in einem großen Feuerwehrauto sitzen: Dieser Traum vieler kleiner Jungen wurde nun für sechs Ferienkartenkinder bei der Feuerwache I der Mainzer Berufsfeuerwehr in Bretzenheim war. Die Brandmeister Christian Kleinschmidt, Tobias Lutz und Alexander Balz führten ihre jungen Gäste in die Geheimnisse des Brandschutzes ein.
Zunächst gab es einen theoretischen Unterricht im naturwissenschaftlichen Raum. Die Kinder lernten, dass man in einem Notfall den Notruf 112 wählen muss und spielten einen Notruf nach. Sie lernten alles Wissenswerte zum Rauchwarnmelder und erfuhren, dass zum Feuerlöschen nicht nur Wasser, sondern auch Löschschaum, ABC-Pulver und Kohlendioxyd verwendet wird. Die Brandschützer werden nicht nur im Feuerfall gerufen, sondern auch, um umgestürzte Bäume zu zerschneiden und zu entfernen, um voll gelaufene Keller leer zu pumpen, um verängstigte Katzen von Bäumen zu holen oder um Eingeklemmte bei Verkehrsunfällen zu befreien.
Danach folgte ein Rundgang durch das Gebäude inklusive Sporthalle, Werkstätten, Feuerrutsche und Ruheraum. Besonders beeindruckend war der große Fuhrpark. In der Feuerwache I sind nicht nur komplette Löschzüge mit Einsatzleitwagen, Drehleiter und Löschfahrzeug untergebracht, sondern auch viele Spezialfahrzeuge. Dazu zählen ein Gerätewagen Gefahrgut, ein Tanklöschfahrzeug, ein Laster für Transportfahrten und das Notarzteinsatzfahrzeug für die Stadt Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen. Die Ferienkartenkinder durften mit der Drehleiter mitfahren und lernten die Schutzkleidung der Brandschützer kennen. Außerdem lernten sie bei einer Geschicklichkeitsübung mit einem kleinen Ball, wie ein Spreizer bei Verkehrsunfällen verwendet wird. Besonders Spaß hatten die Kinder beim Spritzen mit dem C-Rohr.
Die Feuerwache I hat seit 1992 in Bretzenheim ihr Domizil. Es stehen insgesamt 200 Berufsfeuerwehrleute zur Verfügung, von denen 33 ständig im Dienst sind. „Wir haben immer 24 Stunden Dienst und dann zwei Tage frei“, erläuterte Brandmeister Kleinschmidt. Der Dienst geht immer von 7 bis 7 Uhr. Neben den Einsätzen gibt es Arbeitsstunden in den Werkstätten, Unterricht, Sport, Gerätepflege und Bereitschaftszeiten. Die Berufsfeuerwehr hat rund 3500 Einsätze im Jahr. Der jüngste spektakuläre Einsatz war die großflächige Räumung am Schillerplatz nach Austritt von Kohlendioxyd im Jahr 2015.
