GONSENHEIM – Wenn Mainzer Fastnachtsgrößen wie Andreas Schmitt, Sitzungspräsident der Eiskalten Brüder und der Fernsehshow „Mainz bleibt Mainz“ auch außerhalb ihrer Vereinssitzungen in die „Narrhalla Gonsenheim“ (TGM-Turnhalle) einziehen, dann ist es wieder soweit: Die Benefiz-Fastnachtssitzung der Martinus-Schule. Rund dreieinhalb Stunden schunkelten die Narren am Dienstag dem 30. Januar zu Gunsten der beliebten Grundschule in Gonsenheim. Auch alle Akteure traten unentgeltlich für den guten Zweck auf. Die Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Gonsenheim sorgte mit dem Narrhalla-Marsch schon zu Beginn für eine fröhliche und ausgelassene Stimmung im Saal. Den Anfang machte die Klasse 4b mit einer Trommeleinlage sowie anschließend die Stepp-AG von Frau Gehl.
Hoch her ging es beim Vortrag von Axel Zimmermann. Er ließ sich vor allen Dingen über die Staus in Mainz aus, bedingt durch die vielen Baustellen: „Bevor de nach Meenz fährst, de erste Gedanke, reicht de Sprit oder muss ich noch tanke?“ In Bezug auf die Entwicklungen der letzten Monate und Jahre kritisierte er unter dem Schutz der Narrenfreiheit vor allem den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan: „Von einem Präsident erwarte ich Kopf mit Hirn, bei Erdogan reicht nur noch die Abrissbirn!“
Grundbestandteil der Mainzer Fastnacht ist natürlich auch das Herziehen über die Nachbarn aus Wiesbaden. „Montags schaffe in Meenz is immer noch besser als freitags Fassenacht feiern in Wiesbaden“, findet Marcus Schwalbach, der vom Publikum großen Beifall erhielt.
Ein Highlight des Abends war sicherlich auch Stargast Tobias Mann, dessen Kind auch auf die Martinus-Schule geht. Er ließ es sich nicht nehmen, nach über zehn Jahren endlich einmal wieder auf einer Fastnachtsveranstaltung aufzutreten. Sein Programm, ein Mix aus Songs und Comedy, kam beim Publikum besonders gut an. Er erntete am Abend mit Abstand den meisten Applaus.
Zum Finale hin gab es dann noch Besuch aus dem St. Martin Dom zu Mainz. Obermessdiener Andreas Schmitt über den neuen Bischof Kohlgraf: „Es traf uns wohlwollend de göttliche Wind und schickte uns en Kölner Kind.“ Die große Politik blieb in seiner Rede ebenfalls nicht unerwähnt. Zum Schluss gab er dem Publikum noch eines mit auf dem Weg: „Was ihr heute könnt entkorken, das verschiebet nicht auf morgen!“
Als krönenden Abschluss kam Sänger Oliver Mager auf die Bühne und sorgte für ein stimmungsvolles Ende der Sitzung mit Songs wie „Wir sind Mainzer“ oder „Fassenacht in Meenz“, bei denen natürlich jeder mitsingen konnte.
